„Nirgendwo in Europa ist die Konzentration dschihadistischer Terroristen größer. Doch kaum jemand außerhalb Belgiens redet über den langjährigen antisemitischen Bürgermeister [Molenbeeks], der für diese Entwicklung verantwortlich ist – ein Bündnis mit dem radikalen Islam sicherte ihm die Macht. …
Die Mehrheit der in jüngster Zeit in Europa in Erscheinung getretenen Terroristen stammt aus einem einzigen, sechs Quadratkilometer großen Viertel – eine verblüffende Konzentration. Belgien ist, im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl, der größte europäische Exporteur von Kämpfern des Islamischen Staates in Syrien und dem Irak. Die meisten davon – mindestens 48 – kommen wiederum aus Molenbeek. …
Der Jurist Etienne Dujardin schrieb dieser Tage auf dem Nachrichtenportal Levif.be, die Zustände in islamischen Terrorvierteln wie Molenbeek, Verviers oder Saint Denis hätten auch etwas mit gezielten Bestrebungen einiger Politiker zu tun, die in den radikalen islamischen Zirkeln willkommene Wahlkampfhelfer fänden: ‚Die Parteien haben eine auf Wahlen ausgerichtete Klientelwirtschaft betrieben, sie alle haben dieselben radikalen Moscheen als Sprachrohr ihres Wahlkampfes benutzt. Manche betrachteten sie als ein großes Reservoir leicht verfügbarer Wählerstimmen.‘“ (Der Mena Watch-Autor Stefan Frank nach den Pariser Anschlägen vom November 2015 auf Audiatur Online: „Molenbeeks Ex-Bürgermeister: Ein Pate des Dschihad?“)