Benny Gantz erklärte, für die weiteren Schritte zum Bau einer Atomwaffe dauere es dann nur noch einige Monate.
Emaunel Fabian, Times of Israel
Verteidigungsminister Benny Gantz sagte am Mittwoch, die internationale Gemeinschaft müsse einen „Plan B“ finden, um den Iran an der Entwicklung zu einer Atomwaffe zu hindern, da die Aussichten auf eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015 schwinden.
„Der Iran ist nur noch zwei Monate davon entfernt, sich die für eine Atomwaffe notwendigen Materialien zu beschaffen“, warnte Gantz bei einem Briefing vor rund 60 ausländischen Botschaftern und Abgesandten.
Nach israelischen Einschätzungen würde es danach noch mindestens mehrere Monate dauern, bis der Iran die weiteren Schritte zur Herstellung einer Atombombe unternommen hat: den Bau eines Atomwaffenkerns, den Einbau des Geräts in eine ballistische Rakete und die Durchführung von Tests.
„Wir wissen nicht, ob das iranische Regime bereit sein wird, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und ein Abkommen zu unterzeichnen. Die internationale Gemeinschaft muss einen praktikablen ‚Plan B‘ entwickeln, um den Iran auf seinem Weg zu einer Atomwaffe zu stoppen”, sagte Gantz.
Der Verteidigungsminister fuhr fort: „Alle bisherigen Akte iranischer Aggression wurden ohne nukleare Fähigkeiten durchgeführt. Stellen Sie sich vor, was passieren wird, wenn der Iran nukleare Fähigkeiten erlangt? Der Iran hat die Absicht, Israel zu zerstören und arbeitet an der Entwicklung der entsprechenden Mittel. Israel hat die Mittel zum Handeln und wird nicht zögern, dies zu tun. Ich schließe nicht aus, dass Israel in Zukunft Maßnahmen ergreifen muss, um einen nuklearen Iran zu verhindern.“
(Aus dem Artikel „Gantz says world needs a ‘Plan B’ to the faltering Iran nuclear deal“, der in der Times of Israel erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)