„Die israelische Regierung hat ihre Haltung zur Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare am Dienstag revidiert und dem Generalstaatsanwalt mitgeteilt, dass sie keine Einwände gegen die Praxis hat. Channel 2 zufolge habe das Ministerium für Arbeit, Soziales und Sozialleistungen den Generalstaatsanwalt darüber informiert, dass es seine bisherige Haltung aufgebe und an entsprechenden diskriminierenden Verfahrensweisen nicht weiter festhalten werde. Allerdings müsse die Knesset erst noch ein entsprechendes Gesetz verabschieden. Wie Ha’aretz seinerzeit zuerst berichtete, hatte das Ministerium sich zuvor gemeinsam mit dem Justizministerium gegen die Adoption durch gleichgeschlechtliche Paare gewandt.
Der neuen Position des Ministeriums zufolge werden die Adoptionskriterien die Eignung der potentiellen Eltern für das jeweilige Kind unabhängig von deren sexueller Orientierung berücksichtigen. Mit der Stellungnahme reagierte das Ministerium auf eine Klage, die der Verband schwuler israelischer Väter gemeinsam mit dem religiösen Aktionszentrum der Reformbewegung in Israel beim Obersten Gerichtshof gegen das Sozialministerium und den Generalstaatsanwalt eingereicht hatte. ‚Angesichts der öffentlichen Ablehnung der staatlichen Position hat der Minister für Arbeit, Soziales und Sozialleistungen Haim Katz eine Überprüfung dieser Position gefordert’, erklärte das Ministerium in einer Stellungnahme für den Generalstaatsanwalt, der den Staat Israel gerichtlich vertritt.“ (Lee Yaron: „In Complete Reversal, Israel Says It No Longer Opposes Same-sex Adoption“)