Jene Intellektuellen, die in den letzten Monaten die Israelkritik immer wieder in Schutz genommen haben, verschafften dem israelbezogenen Antisemitismus ein akademisches Gütesiegel.
Uwe Becker, Jüdische Allgemeine
Was sich in den zurückliegenden Wochen an antisemitischen Demonstrationen auf Deutschlands Straßen abgespielt hat und nun in den martialischen Aufmarsch halb-uniformierter Islamisten der judenfeindlichen und israelhassenden Bewegung Hizb ut-Tahrir in Hamburg gemündet ist, kann man in nüchternen Worten als Anwendung der „Jerusalemer Erklärung“ in der Praxis bezeichnen.
Denn die Geister, denen 200 Honoratioren aus dem wohlfeilen intellektuellen Elfenbeinturm quasi eine Bedienungsanleitung zum israelbezogenen Antisemitismus geliefert haben, praktizieren diesen nun mit akademischem Gütesiegel landauf landab.
Die propagierte Formel eines „freien Palästinas“ vom Fluss bis zur See ertönt in deutschen Städten und stellt eben keine intellektuelle Auseinandersetzung mit Freiheitsrechten im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung zwischen Jordan und Mittelmeer dar, sondern steht für die Auslöschung Israels. Dass dies nicht per se antisemitisch sei, kann nur behaupten, wessen politischer Horizont noch immer 1968 endet.
Weiterlesen in der Jüdischen Allgemeinen: „Der antisemitische Mob in Hamburg und die »Jerusalemer Erklärung«“
Aufmarsch des Hasses in Hamburg
— Ali Ertan Toprak (@toprak_aliE) May 28, 2021
Das ist eine martialische Machtdemonstration auf die unsere Politik schlichtweg keine Antwort hat und dieses Vakuum der Hilflosigkeit nutzen sie aus.
Wir dürfen die Straße nicht länger diesen islamistischen Antisemiten überlassen! #Antisemitismus pic.twitter.com/yGTtUHvLAC
Dies antwortet ein Anhänger der Islamisten von „Muslim Interaktiv“, die vorhin in #Hamburg marschierten und der verbotenen Hizb ut-Tahrir zuzurechnen sind, auf Kritik. Für mich klingt das nach einer eher schlecht versteckten Drohung: pic.twitter.com/Vq3D9VyHSr
— Wilko (@wilko_okliw) May 28, 2021
Unter dem Deckmantel „Muslim Interaktiv“ sind heute in #Hamburg Anhänger der verbotenen Vereinigung Hizb ut-Tahrir auf der Straße, um gegen #Israel zu hetzen und #Antisemitismus zu verbreiten. Sie kämpfen für die Errichtung eines Kalifats.pic.twitter.com/VFqNCv2zYM
— Wilko (@wilko_okliw) May 28, 2021
„Friedhöfe den Führern #Israel|s“; „Wir gehen nach al-Quds, selbst wenn wir Millionen von uns opfern“: #Antisemitismus & Vernichtungsdrohungen auf Demonstration am 29.05 von #PFLP-nahem Netzwerk #Samidoun in #Berlin #Neukölln #b2905
— Jüdisches Forum (@JFDA_eV) June 1, 2021
Schriftl. Bericht: 🔗➡️https://t.co/OD3vraQozc pic.twitter.com/2xPFhlLL0v