Dass es sich bei dem von Israel bombardierten Gelände nicht um ein »Industriewarenlager« handelte, wie vom Iran behauptet, beweisen nun aktuelle Satellitenaufnahmen.
Vor Kurzem von Planet Labs veröffentlichte Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung, den ein Israel zugeschriebener Angriff auf einen iranischen Drohnenstützpunkt im vergangenen Monat verursacht hat.
Damals hatte Teheran ursprünglich behauptet, auf dem als »Industriewarenlager« bezeichneten Gelände in der westiranischen Region Kermanshah sei ein Feuer ausgebrochen. Laut mehreren Medienberichten waren es aber sechs israelische Drohnen, die das Gelände bombardierten und dabei große Schäden an der Einrichtung verursachten.
So sollen bei dem Luftschlag über hundert iranische Angriffsdrohnen zerstört worden sein, was einen beachtlichen Rückschlag für die Drohnenflotte des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) bedeutet, berichtet die israelische Nachrichtenwebsite YnetNews.
Die iranische Nachrichtenagentur Nour verlautbarte im Februar, dass »in einer Industrielagerhalle eines IRGC-Stützpunkts, in der Motorenöl und andere entflammbare Materialien gelagert werden, ein Feuer ausgebrochen ist, das große Schäden an der Anlage verursacht hat«.
Der Iran erklärte damals, das Feuer sei gelöscht und eine Untersuchung eingeleitet worden, die den Grund für den Brand ermitteln sollte. Der Oberste Sicherheitsrat sagte damals, bei dem Vorfall habe es keine Opfer gegeben.
In Folge des Angriffs auf seine Drohnenbasis feuerte der Iran rund ein Dutzend Raketen auf Ziele in Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region Irakisch-Kurdistan, ab. Teheran behauptete, bei diesem Angriff ein Ausbildungslager des israelischen Geheimdienstes Mossad getroffen und israelische Soldaten getötet zu haben.
Vergangene Woche berichteten iranische Staatsmedien, die Revolutionsgarden hätten mit ihrem Raketenangriff ein »strategisches Zentrum für Verschwörung und Verderben der Zionisten« getroffen und den jüdischen Staat vor einer »harten, entschlossenen und zerstörerischen Antwort« gewarnt, sollte es auf den Angriff reagieren.
Laut Angaben des kurdischen Innenministeriums verursachte der iranische Raketenangriff jedoch hauptsächlich Sachschäden. Lediglich ein kurdischer Zivilist sei dabei verletzt worden.