Israelis ermorden, damit die Familie ein gutes Leben hat

Von Florian Markl

Israelis ermorden, damit die Familie ein gutes Leben hat
August 2014: Mahmud Abbas feiert mit aus israelischen Gefängnissen entlassenen palästinensischen Terroristen.

Entgegen anderslautenden Gerüchten zahlt die palästinensische Führung weiterhin hohe Summen an verurteilte Terroristen bzw. deren Angehörige. Die dahinterstehende Logik ist gleichermaßen einfach wie blutig: Je mehr Israelis getötet werden, umso höher sind die finanziellen Zuwendungen, die nicht zuletzt dank internationaler Unterstützung, etwa aus Deutschland, ausbezahlt werden können. Erst Anfang Juli gelobte der angeblich moderate Mahmud Abbas, diese Zahlungen niemals einzustellen, selbst wenn ihn das seinen Job als Vorsitzender der Palästinensischen Autonomiebehörde kosten sollte. Palestinian Media Watch hat nun Auszüge aus dem Verhör eines gescheiterten Attentäters veröffentlicht, die deutlich machen, wie unmittelbar diese Gelder Palästinenser dazu motivieren, Israelis zu ermorden. Wer sich fragt, warum Frieden nicht möglich ist, sollte dieses erschütternde Protokoll zur Kenntnis nehmen:

Der Vernehmungsbeamte: Warum beschlossen Sie, Soldaten zu töten und nicht jemand anderes?

Khaled Rajoub: Es ist am besten, Soldaten zu töten. Die sind bewaffnet und werden auf mich schießen und mich töten. Aber wenn ich keine Soldaten töten kann, versuche ich Siedler oder Wachleute zu erwischen — eigentlich jedes erdenkliche israelische Ziel. Wichtig ist dabei, dass ich sterbe und sie mich töten, damit meine Kinder einen Zuschuss [von der PA] bekommen und ein glückliches Leben haben.

Der Vernehmungsbeamte: Was wollten Sie erreichen, indem Sie Soldaten oder Siedler oder andere Israelis töten?

Khaled Rajoub: ‚Dass sie auf mich schießen und mich töten, und meine Kinder den Zuschuss bekommen.’

Der Vernehmungsbeamte: Ist das noch immer Ihre Absicht?

Khaled Rajoub: Natürlich, hundertprozentig. Ich sagen Ihnen, wenn Sie mich freilassen, tue ich es, sobald es geht, wieder. Ich werde ein weiteres Auto besorgen und vor der ersten Dienststelle, die ich finde, [Soldaten] überfahren. Ich werde so viele töten, wie ich kann, und sie werden auf mich schießen, und ich werde sterben. Es gibt keine andere Lösung. (…)

Meine Frau und ich eingerechnet, stehe ich einer siebenköpfigen Familie vor. Ich habe keine Arbeit, bin tief verschuldet und habe keine Möglichkeit, die Schulden zurückzuzahlen. Inzwischen ist es so, dass ich meinem Sohn, wenn er mich um einen Schekel bittet, nichts geben kann. Daher habe ich beschlossen zu sterben, wie ist eigentlich egal, durch Erhängen, Hauptsache tot. Ich habe darüber nachgedacht und mir gesagt, wenn ich mich erhänge oder sonst irgendwie umbringe, habe ich nichts davon. Also habe ich beschlossen, etwas Ernsthaftes zu unternehmen, einen Mord beispielsweise, so dass ich zugleich töten und sterben werde, und dann bekommt meine Familie Geld (von der PA) und hat ein angenehmes Leben.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!