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Israel: IS-Anschlag auf muslimische Schule in Nazareth verhindert

IS-Zelle in Nazareth ausgehoben
IS-Zelle in Nazareth ausgehoben (Quelle: Jordan Picket / CC BY-NC 2.0)

Eine IS-Zelle plante ein Attentat auf eine als ungläubig angesehene muslimische Schule in Nazareth, konnte jedoch rechtzeitig verhaftet werden.

Der israelische Sicherheitsdienst Shin Bet und die israelische Polizei gaben am Sonntag die Verhaftung von sechs mutmaßlichen Mitgliedern einer Terrorzelle des Islamischen Staates in der arabischen israelischen Stadt Nazareth im Norden des Landes bekannt.

Die Verdächtigen wurden im September verhaftet, nachdem die Sicherheitskräfte zu dem Schluss gekommen waren, dass sie Terroranschläge in Israel planten. Am Sonntag wurden sie nun wegen einer Reihe von schweren Sicherheitsverstößen angeklagt. Einer der Verdächtigen sei den Sicherheitskräften bereits aufgrund früherer IS-Aktivitäten bekannt, teilte der Shin Bet in einer Erklärung mit.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Verhafteten diverse Internetseiten des Islamischen Staates besucht hatten und »zu einem bestimmten Zeitpunkt die Entscheidung trafen, einen Terroranschlag im Namen des IS durchzuführen«. Sie sollen geheime Treffen abgehalten und mit der Planung von Angriffen begonnen haben, wobei das Hauptziel eine muslimische Schule in ihrer Heimatstadt war, von der sie behaupteten, diese stünde »in Einklang mit den Ungläubigen«, so die Untersuchung. »Die Verdächtigen wollten eine Bildungseinrichtung angreifen, in der sich Jugendliche … und Lehrkräfte aufhielten.«

Die nun verhafteten Mitglieder der IS-Zelle planten auch Anschläge auf einen Busbahnhof im Norden Israels, eine Polizeistation in Nazareth und in Waldgebieten, die beliebte Ausflugsziele für Spaziergänger sind.

Der Shin Bet bezeichnete die Verhaftung der Zelle als »bedeutsam« und fügte hinzu, der Vorfall werfe ein Licht auf den Einfluss des Islamischen Staates in Israel. Die Terrororganisation verbreite ihre Ideologie ohne Unterlass unter den israelischen Bürgern und arbeite unter anderem durch Propaganda im Internet und in sozialen Netzwerken an der Rekrutierung von Anhängern, um Terroranschläge in Israel zu fördern.

Erst im März waren in Israel zwei Anschläge von IS-Anhängern verübt worden, für die die Terrorgruppe die Verantwortung übernahm. In seiner kurz darauf erfolgten Erklärung zum Ramadan forderte der IS weitere Attentate in Israel und erklärte die palästinensischen Terrorgruppen zu Marionetten des Westens, da sie für ein Heimatland und nicht für das islamische Kalifat kämpfen würden.

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