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Israel und Bahrain vertiefen Abraham-Abkommen

Abraham-Abkommen: Israels Präsident Issac Herzog zu Besuch beim bahrainischen König
Abraham-Abkommen: Israels Präsident Issac Herzog zu Besuch beim bahrainischen König (© Imago Images / ZUMA Wire)

Die Treffen hochrangiger Regierungs- und Parlamentsmitglieder bestätigen den Wunsch beider Länder, in im Rahmen der Abraham-Abkommen vor allem auf wirtschaftlicher Ebene intensiver zusammenarbeiten zu wollen.

Am letzten Sonntag führten die Außenminister Israels und Bahrains, Eli Cohen und Abdullatif bin Rashid Al Zayani, ein ausführliches Gespräch, bei dem regionale Entwicklungen sowie Möglichkeiten zur Stärkung der bilateralen Beziehungen und zur Verbesserung und Erweiterung des Abraham-Abkommens erörtert wurden. Dabei wurde auch ein baldiges persönliches Treffen vereinbart.

Im Dezember hatte Al Zayani erklärt, Bahrain freue sich sehr auf die Zusammenarbeit mit der Regierung des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, wobei er auch seine Überzeugung betonte, dass der israelische Staatschef an den Frieden glaube.

Im selben Monat stattete Präsident Isaac Herzog als erstes israelisches Staatsoberhaupt dem Königreich einen offiziellen Besuch ab und reiste für zwei Tage auch in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Herzog wurde in Bahrains Hauptstadt Manama von Al Zayani und dem bahrainischen Botschafter in Israel, Khaled Yousif Al Jalahma, empfangen, bevor er im Al-Qudaibiya-Palast zu einem Treffen mit König Hamad bin Isa Al Khalifa eintraf.

Im März reiste eine vom Likud-Abgeordneten Danny Danon angeführte israelische Parlamentsdelegation zum ersten Mal seit der Unterzeichnung des Abraham-Abkommens im September 2020 nach Bahrain. Weitere Teilnehmer der Reise waren der Likud-Abgeordnete Dan Illouz sowie die Oppositionsabgeordneten Yifat Shasha-Biton von der Partei der Nationalen Einheit und Elazar Stern von Yesh Atid. Während ihres Aufenthalts nahmen sie an der Konferenz der Interparlamentarischen Union (IPU) teil, der weltweit größten interparlamentarischen Organisation, der 179 nationale Parlamente, darunter die Knesset, sowie dreizehn Regionalparlamente als assoziierte Mitglieder angehören.

Im selben Monat trafen sich mehr als 300 bahrainische und israelische Wirtschaftsführer in Manama zum dreitägigen Connect2Innovate-Forum. Connect2Innovate war die erste Konferenz dieser Art, bei der Regierungsvertreter, große Unternehmen, internationale Organisationen, Wirtschaftskreise und Technologieinnovatoren zusammenkamen, um sich mit den vielfältigen Herausforderungen in den Bereichen Fintech, Logistik, Versorgungsänderungen, Wasser, Energie und Klima zu befassen.

Der israelische Botschafter in Bahrain, Eitan Na’eh, sagte damals, die Konferenz werde »es unseren Wirtschaftsvertretern ermöglichen, Wege für eine zukünftige und gemeinsame Zusammenarbeit zu erkunden, indem ein Modell geschaffen wird, bei dem enge freundschaftliche Beziehungen und die Zusammenarbeit bei Innovationen gleichbedeutend sind mit Chancen für Wachstum und Wohlstand«.

Einladung Israels zum Klimagipfel

Zeitgleich wurde der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Montag eingeladen, an der UN-Klimakonferenz in Dubai teilzunehmen, die vom 30. November bis zum 12. Dezember stattfinden wird, was sein erster offizieller Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten wäre. Eine Einladung erging auch an den israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog.

Der Botschafter der VAE in Israel, Mohamed Mahmoud Al Khaja, überbrachte die offiziellen Noten seiner Regierung bei separaten Treffen mit Netanjahu und Herzog in Jerusalem. Die Schreiben waren vom Präsidenten der VAE, Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, und dem Vizepräsidenten und Premierminister Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum unterzeichnet. Netanjahus Antrittsbesuch in den VAE war eigentlich für Anfang des Jahres geplant gewesen, wurde aber verschoben. Zur kommenden Klimakonferenz werden rund 70.000 Teilnehmer in der Expo City Dubai erwartet, darunter eine große israelische Delegation von rund hundert Unternehmen.

Bereits am 31. Mai 2022 unterzeichnete Israel ein Freihandelsabkommen mit den VAE. Am 26. März 2023 schlossen die beiden Länder ein Zollabkommen ab, das den Weg für das Inkrafttreten des Freihandelsabkommens ebnet. »Das Inkrafttreten des Freihandelsabkommens ist eine wichtige Nachricht für die israelische Wirtschaft, für die Stärkung der Beziehungen zu den VAE und ein weiterer Beweis für die Bedeutung des Abraham-Abkommens«, sagte der israelische Außenminister Eli Cohen damals.

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