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Israel erwägt Sondertribunal für Hamas-Terroristen 

Israelische Soldaten bergen Leichen im Kibbuz Kfar Aza an der Grenze zum Gazastreifen
Israelische Soldaten bergen Leichen im Kibbuz Kfar Aza an der Grenze zum Gazastreifen (Quelle: JNS)

Etwa zweihundert Hamas-Mitglieder wurden während des Massakers vom 7. Oktober in Israel gefangen genommen. 

Israel plant Berichten zufolge die Einrichtung eines Sondertribunals, um den zahlreichen inhaftierten Hamas-Terroristen, die am Massaker an 1.400 Menschen im Südwesten Israels beteiligt waren, den Prozess zu machen. Es werde darüber diskutiert, wie die Terroristen vor Gericht gestellt werden könnten, wobei die vorherrschende Meinung ist, dass das reguläre Strafrechtssystem nicht der geeignete Ort dafür sei, berichtete der öffentliche israelische Fernsehsender Kan.

Etwa zweihundert bewaffnete Hamas-Kämpfer waren während des Terrorangriffs und des darauffolgenden Massakersin Israel gefangen genommen worden, während weitere palästinensische Terroristen im Zuge der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen in Gefangenschaft gerieten. Die Knesset werde wahrscheinlich ein Gesetz verabschieden, um ein Tribunal zu bilden und es zu ermächtigen, »der Welt die Ziele, Wurzeln, Geldgeber und Aktivitäten der mörderischen Terrorgruppe vor Augen zu führen«, berichtete Kan unter Bezug auf die Hamas. Das israelische Justizministerium lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

»Wir schossen und schossen«

Am Mittwoch veröffentlichte der israelische Sicherheitsdienst Shin Bet das Verhörvideo eines Hamas-Terroristen, der an dem Massaker vom 7. Oktober im Kibbutz Kfar Aza beteiligt war. »Die Mission war einfach zu töten. Wir sollten nicht entführen, sondern nur töten«, sagte der Hamas-Agent Omar Sami Marzuk Abu Rusha gegenüber Agenten des Shin Bet. »Wir sollten jede Person töten, die wir sehen, und wieder zurückkommen.« Auf die Frage, ob ihm befohlen wurde, auch Frauen und Kinder zu töten, antwortete Abu Rusha mit einem »ja«.

In der sechsminütigen Aufzeichnung beschreibt der Terrorist in aller Ruhe die Ermordung kleiner Kinder, die sich in einem sicheren Raum versteckt hatten: »Wir hörten Geräusche von kleinen Kindern. Die Schreie von kleinen Kindern. Ein kleines Kind, so etwas in der Art. Ich schoss, und Abu Kamil schoss. Wir schossen auf die Tür. Bis wir keinen Lärm mehr hörten.«

Anfang dieses Monats veröffentlichten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) eine Aufnahme eines anderen Hamas-Terroristen, der vor seinen Eltern damit prahlte, wie viele Juden er ermordet hatte: »Hallo Papa, ich spreche zu dir aus Mefalsim [einem Kibbuz in Südisrael]. Wenn du jetzt meinen WhatsApp-Account öffnest, wirst du all die Getöteten sehen. Schau, wie viele ich mit meinen eigenen Händen getötet habe! Dein Sohn hat Juden getötet!«, ruft der Terrorist begeistert. – »Möge Gott dich beschützen«, antwortete sein Vater. – »Papa, ich spreche zu dir vom Telefon einer jüdischen Frau. Ich habe sie getötet und ich habe ihren Mann getötet. Ich habe zehn mit meinen eigenen Händen getötet!« – »Gott ist groß«, hört man den Vater abschließend sagen.

Ende Oktober zeigte Israel hundert ausgewählten internationalen Journalisten Videomaterial des Hamas-Massakers vom 7. Oktober. Danach postete der Nahostkorrespondent der Medien BBC World, CBS News, SkyNews, USA Today, Haaretz, Jotam Confino, die Notizen, die er während der Präsentation gemacht hatte.

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