Israel liefert Ukraine Informationen über iranische Drohnen

Auch gestern griff Russland mit iransichen Kamikaze-Auch gestern griff Russland die Ukraine wieder mit iranischen Kamikaze-Drohnen an: diesmal die Hauptstadt Kiewan: diesmal die Hauptstadt Kiew
Auch gestern griff Russland die Ukraine mit iranischen Kamikaze-Drohnen an: diesmal die Hauptstadt Kiew (© Imago Images / ZUMA Wire)

Berichten zufolge stellen israelische Privatunternehmen der Ukraine auch Satellitenbilder russischer Truppenstellungen zur Verfügung.

Wie die New York Times vergangene Woche berichtete, hat Israel die Ukraine mit »grundlegenden Informationen« über die iranischen Drohnen versorgt, die Russland bei seinem Angriffskrieg gegen das Nachbarland einsetzt. Ein hochrangiger israelischer Beamter soll der Times von der Informationsweitergabe berichtet und erzählt haben, dass ein privates israelisches Unternehmen der Ukraine auch Satellitenbilder von russischen Truppenstellungen zur Verfügung gestellt habe.

Wie ukrainische, britische und amerikanische Beamte in separaten Geheimdienstberichten bestätigten, setzt Moskau seit mindestens August iranische Drohnen in seinem Ukraine-Feldzug ein. Insbesondere die Kamikaze-Drohne Shahed-136 komme dabei zum Einsatz, wobei der Erfolg dieses unbemannten Luftfahrzeugs (UAV) jedoch begrenzt gewesen sei.

»Diese UAV sind langsam und fliegen in geringer Höhe, sodass einzelne dieser Luftfahrzeuge leicht von der konventionellen Luftabwehr angegriffen werden können«, erklärte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch, wies aber darauf hin, dass »die reale Möglichkeit besteht, dass Russland durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer UAV einen gewissen Erfolg erzielt hat«.

Iranische und russische Beamte haben den Einsatz dieser Drohnen in der Ukraine bestritten. In einer Rede am 6. Oktober spottete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj über die Dementis und sagte: »Die Leute sehen sie am Himmel. Wir schießen sie ab. Aber man sagt uns, dass es keine iranischen Drohnen in der Ukraine gebe. Nun, wir werden Wege finden, um sicherzustellen, dass es tatsächlich keine mehr gibt.«

Das ukrainische Militär behauptet, viele der von Russland abgefeuerten Shahed-136-Drohnen vernichtet zu haben. Bei einem Sperrfeuer am Montag vor einer Woche wurden Berichten zufolge sechzig Prozent der 86 Drohnen umfassenden Flotte abgeschossen. Bei dem umfangreichen Raketen- und Drohnenbeschuss auf ukrainische Städte wurden neunzehn Menschen getötet und hundert verwundet sowie die Energieinfrastruktur des Landes schwer beschädigt. Am Mittwoch diskutierten die NATO-Verbündeten über eine Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr. Deutschland hat bereits mit der Lieferung von IRIS-T SLM Luftabwehrsystemen an die Ukraine begonnen, von denen die ersten bereits am Dienstag eingetroffen sind.

Der ukrainische Botschafter in Israel, Jewgen Kornijtschuk, forderte Israel in der Vergangenheit auf, seinem Land den Iron Dome zu verkaufen, das wirksame Kurzstreckenraketen-Abwehrsystem des jüdischen Staates. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov war jedoch anderer Meinung, was die Einsatzmöglichkeiten des Iron Dome für die Ukraine angeht. »Ich war in Israel und habe mit den dortigen Herstellern und staatlichen Unternehmen gesprochen«, sagte er im Juli. »Iron Dome wurde [zum Schutz] gegen langsame, niedrig fliegende Raketen mit geringer Wirkung gebaut, die im Grunde in Garagen hergestellt wurden. Iron Dome schützt nicht vor Marschflugkörpern und ballistischen Raketen.«

Zusätzlich zu der unbestätigten nachrichtendienstlichen Hilfe hat Israel dem ukrainischen Militär auch Hilfe in Form von Lebensmittel, Helmen, (Splitter-)Schutzwesten und Minenschutzanzüge sowie Gasmasken und Dutzende von Filtersystemen für Gefahrstoffe zugesagt. Bei der Lieferung von Kampfwaffen zögert Israel jedoch, weil es sich Sorgen darüber macht, wie Russland in Syrien reagieren könnte. Jerusalem führt eine Luftkampagne gegen iranische Militärressourcen in Syrien durch und ist dabei auf die russische Kooperation oder zumindest Duldung angewiesen.

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