Israel protestiert gegen antisemitische Äußerungen eines UN-Vertreters

Der israelische Premierminister, Yair Lapid. (© imago images/ZUMA Wire)
Der israelische Premierminister, Yair Lapid. (© imago images/ZUMA Wire)

Premier Yair Lapid bezeichnet die ständige Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats als »Inbegriff moralischer Heuchelei«.

Das Büro des israelischen Premierministers verurteilte am Donnerstag die antisemitischen Äußerungen von Miloon Kothari, einem Mitglied der UN-Untersuchungskommission für die besetzten Gebiete, vom 25. Juli. In einem Interview mit Mondoweiss hatte Kothari gesagt, die sozialen Medien würden weitgehend von einer mächtigen »jüdischen Lobby« kontrolliert.

Die internationale Sprecherin des israelischen Premiers Yair Lapid, Keren Hajioff, twitterte daraufhin:

»Die internationale Gemeinschaft sollte über die antisemitischen Kommentare von Miloon Kothari empört sein. Seine rassistischen Äußerungen über die ›jüdische Lobby‹, die die Medien kontrolliert, und seine Infragestellung des Existenzrechts Israels als Mitglied der Familie der Nationen erinnern an die dunkelsten Zeiten des Antisemitismus«, schrieb sie.

Hajioff beschrieb die UN-Untersuchungskommission als »Inbegriff moralischer Heuchelei« und sagte: »Sie macht die angeblichen Standards des UN-Menschenrechtsrats in Bezug auf Unabhängigkeit und Unparteilichkeit zum Gespött. Die Beweise sind eindeutig: Diese illegitime und voreingenommene Kommission muss aufgelöst werden und ihre Mitglieder müssen von der UNO-Arbeit ausgeschlossen werden.«

Im Juni hatte die Untersuchungskommission ihren ersten Bericht veröffentlicht, in dem sie Israels »Besatzung« für den langwierigen arabisch-israelischen Konflikt verantwortlich machte. Navi Pillay, die Vorsitzende der Kommission, sagte: »Die Ergebnisse und Empfehlungen, die sich auf die zugrundeliegenden Ursachen beziehen, richteten sich überwiegend gegen Israel, was wir als Indikator für den asymmetrischen Charakter des Konflikts und die Realität begreifen, dass ein Staat den anderen besetzt.«

(Der Artikel ist zuerst vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)

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