In Israel gibt es den „Grünen Pass“, die Normalität ist damit aber nicht zurück – die Pandemie ist trotz der vielen Impfungen noch nicht überstanden.
Israel wurde zuletzt von Medien in aller Welt wieder aufmerksam beobachtet, zur Abwechslung in einem positiven Kontext, ja sogar mit neidvollen Blicken. Denn die Israelis haben jetzt etwas, wovon man anderswo nur träumen kann, den Passierschein ins Paradies, den sagenumwobenen „Grünen Pass“.
Aber hat sich mein Leben jetzt drastisch verändert? Noch nicht so wirklich. Fitness-Center sind nicht mein Ding. Mit dem „Grünen Pass“ darf ich jetzt auch wieder ins Schwimmbad, aber da will ich im Winter nicht hin. Ich spiele lieber Tennis, aber das durfte ich bisher ohnehin schon, denn das findet ja im Freien statt. Sehr gerne würde ich nach vielen Monaten wieder in ein Restaurant oder ins Kino gehen, aber die Restaurants und Kinos sind noch immer geschlossen. Ich würde auch gerne ins Ausland fliegen, aber der Flughafen ist gesperrt. (…)
Israel ist zwar überlegener Impfweltmeister, aber Israel verzeichnet noch immer 4.000, 5.000 Neuinfektionen am Tag – das ist astronomisch hoch, und man kann die Einschränkungen nicht so einfach aufheben. Für mich bedeutet das: Ich habe einen hübschen „Grünen Pass“, aber ich kann damit noch nicht wirklich etwas anfangen.