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Israel findet Leichen von drei Gaza-Geiseln

Auf dem Tel Aviver »Platz der Geiseln« wird dem Geburtstag des entführten Israelis Yonatan Samerano gedacht
Auf dem Tel Aviver »Platz der Geiseln« wird dem Geburtstag des entführten Israelis Yonatan Samerano gedacht (Quelle: JNS)

Israelische Streitkräfte bargen am Wochenende die Leichen der drei entführten Israelis Ofra Keidar, Yonatan Samerano und Shay Levinson, die alle am 7. Oktober 2023 getötet worden waren.

Israelische Sicherheitskräfte haben die Leichen von drei Geiseln entdeckt, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten wurden, gab Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag bekannt. Bei der am Samstag von der Sicherheitsbehörde Shin Bet und den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) durchgeführten Operation wurden die Leichen von Ofra Keidar, Yonatan Samerano und Shay Levinson geborgen, die während des Angriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 entführt und getötet worden waren.

Netanjahu wandte sich an die Familien der Opfer: »Gemeinsam mit allen Bürgern Israels sprechen meine Frau und ich den Angehörigen der Opfer unser tiefstes Beileid aus und teilen ihre tiefe Trauer.« Der Premierminister lobte die an der Mission beteiligten Kommandeure und Soldaten für ihre Entschlossenheit und ihren Mut und betonte, dass die Bemühungen um die Rückkehr aller Geiseln parallel zu den laufenden Operationen gegen den Iran fortgesetzt werden: »Wir werden nicht ruhen, bis wir alle Entführten nach Hause gebracht haben, sowohl die Lebenden als auch die Gefallenen.«

Auch Verteidigungsminister Israel Katz äußerte sich zu der Operation und sprach den Familien sein tiefes Beileid aus. Er betonte, dass die Rückführung der Leichen ein wichtiges Ziel der nach dem Auslaufen des Waffenstillstands mit der Hamas aufgenommenen Operation Gideon’s Chariots sei, bekräftigte Israels anhaltendes Engagement, alle Geiseln zurückzubringen und versprach, solange weiterzumachen, bis die Mission abgeschlossen sei. Fünfzig Geiseln befinden sich weiterhin in Gefangenschaft. Jerusalem geht davon aus, dass mindestens zwanzig von ihnen noch am Leben sind.

UNRWA-Mitarbeiter als Entführer

Die 71-jährige Ofra Keidar wurde gemeinsam mit ihrem Ehemann Shmuel im Kibbuz Be’eri getötet. der 19-jährigen Shay Levinson diente als Panzerkommandant in Nahal Oz kam bei einem Gefecht mit Hamas-Terroristen ums Leben.

Yonatan Samaranos Vater gab die Bergung am Sonntag begann, die nach dem hebräischen Kalender mit dem dreiundzwanzigsten Geburtstags seines Sohns am Samstag zusammenfiel. In einer bewegenden Botschaft berichtete er von seinem unerschütterlichen Glauben, dass die Armee seinen Sohn zurückbringen würde, und drückte der Regierung, den Sicherheitskräften und dem Volk seine tiefe Dankbarkeit für ihre Gebete und ihre Unterstützung aus.

Yonatans Familie gelobte, ihn immer in Erinnerung zu behalten und sein Andenken und das Licht, das er in ihr Leben gebracht hatte, zu ehren. Samerano war am 7. Oktober 2023 einundzwanzig Jahre alt, als er von Hamas-Terroristen erschossen und von einem Sozialarbeiter der UN-Hilfsorganisation UNRWA entführt wurde. Er hatte mit Freunden das Supernova-Musikfestival in der Nähe des Kibbuz Re’im besucht, als der Angriff begann. Bei dem Versuch zu fliehen, wurde er im Kibbuz Be’eri ermordet.

Spätere Ermittlungen ergaben, dass seine Leiche von Faisal Ali Mussalem al-Naami, einem Hamas-Terroristen, der als Sozialarbeiter bei der UNRWA beschäftigt war, in den Gazastreifen gebracht wurde. Fast zwei Monate lang galt Yonatan als Geisel, doch im Dezember 2023 wurde seiner Familie mitgeteilt, dass er am 7. Oktober ermordet worden war und sich seine Leiche in den Händen der Hamas befinde. Yonatans Eltern haben vor dem Bezirksgericht Jerusalem Klage gegen die UNRWA eingereicht. Sie werfen der UN-Organisation Mittäterschaft an dem Angriff vor und fordern Gerechtigkeit.

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