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Israel muss auf Feuer-Terror aus dem Gazastreifen reagieren

Einer der Brände, die in Israel durch Feuerdrachen und andere Brandbomben aus dem Gazastreifen
Einer der Brände, die in Israel durch Feuerdrachen und andere Brandbomben aus dem Gazastreifen ausgelöst werden. (imago images/ZUMA Press)

Einfache Brandbomben, die vom Gazastreifen Richtung Israel gestartet werden, richten schwere Schäden auf Feldern und in Wäldern an.

Editorial, The Jerusalem Post

Am Samstag wurde ein Haus in Sderot von einer Hamas-Rakete direkt getroffen, die von Gaza aus abgeschossen wurde, direkt getroffen. Ein Anwohner wurde von Splittern verletzt. Der Raketenangriff war Teil der jüngsten Eskalation der Terrororganisation: Sie hat nach und nach die Zahl der Brandballons erhöht, die sie in Richtung der Gemeinden im Süden Israels schickt, und Massenaufmärsche am Grenzzaun wiederaufgenommen.

Raketen und Mörsergranaten sind offenkundige Bedrohungen, aber niemand sollte die Gefahr unterschätzen, die von Ballons, aufgeblasenen Kondomen und mit Brand- und Sprengkörpern beladenen Drachen ausgeht. Sie können beispielsweise mit selbstgemachten Bomben, aber auch Panzerabwehrraketen bestückt werden. Täuschen wir sich nicht: Das sind Waffen, und ihr Einsatz ist ein Kriegsverbrechen. Die Hamas schickt diese Ballons ungezielt auf die Reise, es ist ihr egal, wo sie landen, wer verletzt wird oder welchen Schaden sie anrichten. Tragischer Weise muss den Kindern im Süden jetzt von klein auf beigebracht werden, Luftballons mit Gefahr in Verbindung zu bringen und niemals einen Ballon zu berühren, wenn sie einen finden.

Die Palästinenser haben in der vergangenen Woche unzählige Brand- und Sprengstoffballons aus dem Gazastreifen gestartet, die mehr als 100 Brände auf den Feldern und in den Wäldern Südisraels entfacht und dem Gebiet schweren Schaden zugefügt haben.

Aufnahmen vom Samstag zeigen Feuerwehrleute, die darum bemüht sind, Flammen in einem Hain von Avocadobäumen einzudämmen, in dem gerade jemandes Lebensunterhalt buchstäblich in Rauch aufgeht. Mitglieder des Kibbutz Erez teilten Fotos ihrer brennenden Gewächshäuser. Große Bereiche von Naturschutzgebieten, Wäldern und Feldern werden durch diese Anschläge niedergebrannt und zerstört. (…)

Israel muss nun entscheiden, wie es reagieren will. Im Kern geht es um die Frage: Hat die Zurückhaltung gegenüber den Branddrachen zum Anstieg der Zahl und Schlagkraft der Angriffe geführt, oder einen Krieg verhindert? Die Hamas hat den Gazastreifen unter Kontrolle. Würde sie beschließen, den Feuer-Krieg zu beenden, würden die Flammen sofort erlöschen. Offensichtlich hat sie den entgegengesetzten Weg gewählt. Sie sollte für ihre Verbrechen nicht belohnt werden. (…)

Das letzte Woche angekündigte Friedensabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten ist ein Beleg dafür, dass Israel Frieden und nicht Krieg anstrebt. Aber der jüdische Staat kann es sich nicht leisten, die anhaltenden Brandanschläge zu ignorieren. Er muss entschlossene Maßnahmen ergreifen.

(Aus dem Kommentar „Hamas incendiary balloons are ecoterrorism“, der von der Jerusalem Post veröffentlicht wurde. Übersetzung von Florian Markl.)

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