In einer beispiellosen Zusammenarbeit von israelischer Polizei, IDF-Truppen und Geheimdienst konnten die Attentäter von Elad am Sonntag verhaftet werden.
Es vergingen nur drei Tage nach dem schrecklichen Massaker an israelischen Zivilisten in der Stadt Elad, um die beiden Attentäter zu fassen. Nach einer groß angelegten Fahndung wurden die beiden Palästinenser, der 19-jährige Assad al-Rifai und der ein Jahr ältere Emad Subhi Abu Shqeir in einem Waldgebiet in der Nähe des Nahshonim-Parks nicht weit entfernt von Elad aufgegriffen.
An der Verfolgung der Attentäter nahmen israelische Sicherheitskräfte, Polizeieinheiten, Spezialeinheiten der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) und der Inlandsgeheimdienst Shin Bet teil. Bei der Suche wurden modernste technische Mittel, aber auch Spürhunde eingesetzt.
Am Samstag waren Sucheinheiten, bestehend aus Shin Bet-Offizieren, Truppen der Maglan-Kommandoeinheit und der Mirol-Reserveeinheit der IDF, bei einem Steinbruch nahe Elad auf suspekte Personen getroffen, die am Sonntagmorgen festgenommen wurden. Zwei von ihnen wurden als die gesuchten Attentäter identifiziert. Sie stammen aus dem Ort Rummanah nahe Dschenin im Norden des Westjordanlands.
Ein Video hält fest, wie einer der Verhafteten bei ihrer Festnahme auf die Frage, weshalb sie in dieser Gegend seien, antwortete: »Wegen einer Operation, der Elad-Operation.« Auf die Frage, was bei dieser Operation passiert sei, sagte er: »Ich weiß es nicht genau, wir haben Menschen getroffen.«
Tatsächlich ermordeten die beiden Palästinenser am vergangenen Donnerstagabend drei Menschen und verletzten vier weitere schwer. Danach flüchteten sie in einem Auto.
Die islamistische Terrorgruppe Hamas feierte dieses Verbrechen als Reaktion auf die angebliche israelische »Stürmung« des Tempelbergs. Ende April kam es zu zahlreichen von der Hamas angeheizten Unruhen auf dem Tempelberg, bei denen jüdische Israelis als auch dort stationierte Polizeieinheiten angegriffen wurden.
Hamas-Sprecher Hazem Qassem lobte die Angreifer und sagte, dass »die Helden der Elad-Operation die zionistische Einheit, die Atomwaffen besitzt, mit nur einem Fuß aufgehalten und die Zerbrechlichkeit des zionistischen Sicherheitssystems aufgedeckt haben«.
Großer Dank
Premierminister Naftali Bennett sprach den Sicherheitskräften seinen Dank für ihren Einsatz aus und erklärte: »Wir haben gesagt, wir würden die Terroristen in die Finger bekommen, und das haben wir auch getan.«
Doch er sprach auch seine Sorge aus, dass die Zeit der Anschläge noch nicht vorbei sei. »Wir stehen am Beginn einer neuen Phase im Krieg gegen den Terror – es ist unmöglich, sich auszuruhen. Sie [die Terroristen] können kein Streichholz werfen und weglaufen«, warnte er und fügte hinzu, dass »die größte Aufgabe der israelischen Regierung darin besteht, die persönliche Sicherheit der Bürger Israels wiederherzustellen«.
Um diese zu gewährleisten, wies Bennett den Nationalen Sicherheitsrat an, gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium der Regierung bis Ende des Monats einen Plan für die Einrichtung einer Nationalgarde vorzulegen.
Auch der Minister für öffentliche Sicherheit, Omer Bar Lev, lobte die Sicherheitskräfte und sagte: »Wir werden unsere Feinde immer und überall mit Entschlossenheit verfolgen.«
Polizeikommissar Kobi Shabtai erklärte, dass »jeder Terrorist weiß, dass der lange Arm der israelischen Polizei und des gesamten Sicherheitssystems jeden erreichen wird, der israelischen Bürgern Schaden zufügt. Wir sind entschlossen, den Krieg gegen den Terror fortzusetzen.«