Seit die Offensive der israelischen Streitkräfte in Rafah im Mai begonnen hat, wurden rund tausend Terroristen eliminiert und achtzig Prozent der entdeckten Tunnel zerstört.
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) ziehen eine positive Bilanz ihrer Operationen in Rafah im Süden des Gazastreifens, die im Mai begonnen haben. Die Rafah-Brigade der Hamas mit ihren vier Bataillonen sei »zusammengebrochen«, so die IDF. Im Zuge der Kämpfe hätten israelische Soldaten immer mehr Hamas-Kämpfer gesehen, die das ausgedehnte Tunnelsystem verlassen und in humanitäre Schutzzonen weiter im Norden zu fliehen versucht haben. Viele wären auch dabei gewesen, sich unter der zivilen Bevölkerung zu verstecken.
Seit Beginn der Rafah-Offensive wollen die israelischen Streitkräfte rund hundert Hamas-Terroristen getötet haben. Darüber hinaus sei es den IDF gelungen, rund achtzig Prozent der insgesamt ca. 150 entdeckten Schmugglertunnel der Hamas vom Gazastreifen nach Ägypten zu zerstören. Das Dichtmachen der Schmuggelrouten ist ein wesentlicher Bestandteil des Bemühens darum, eine künftige Wiederaufrüstung der Terrororganisation zu verhindern.
Umfragen gefälscht
Am Donnerstag gab das Militär auch bekannt, Hamas-Unterlagen sichergestellt zu haben, die belegen, wie die Terrorgruppe Umfragen des Palestinian Center for Policy and Survey Research (PCPSR) verfälscht habe, um den Eindruck zu erwecken, die Zustimmung der Bevölkerung im Gazastreifen zum Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel und zur Hamas im Allgemeinen sei viel größer, als sie es tatsächlich ist.
Die Diskrepanzen zwischen den tatsächlichen und den von der Hamas frisierten Zahlen seien teils beträchtlich: So hätten bei einer Umfrage in Wirklichkeit nur 30,7 Prozent der Befragten die Entscheidung der Hamas befürwortet, Israel anzugreifen. In der von der Hamas »überarbeiteten« Version des Ergebnisses wurde die Zustimmung dagegen mit 71,3 Prozent angegeben. Umgekehrt hätten tatsächlich fast zwei Drittel (64,4 Prozent) die Entscheidung zum Angriff als falsch eingestuft, in der frisierten Hamas-Version der Umfrage waren es nur 23 Prozent.
Khalil Shikaki, langjähriger Leiter des PCPSR, sagte gegenüber der Times of Israel, er werde der Sache nachgehen, hält eine Umfragen-Fälschung durch die Hamas aber für »sehr unwahrscheinlich«. Die von den IDF angeblich entdeckten Dokumente betrachtete er als einen Teil des »Kampfs über Narrative«, den die Israelis und die Hamas führten.