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Israel-Dämonisierung quer durch die Farbpalette

„Alles Gute, das Israel vollbringt, ist nur eine heimtückische Masche, um die Welt von der ‚Besatzung‘ Palästinas abzulenken. Bäume zu pflanzen, um die Wüste zum Blühen zu bringen? Das nennen Kritiker Greenwashing der Besatzung. Humanitäre Hilfe von Seiten Israels in ausländischen Katastrophengebiete hingegen wird Bluewashing genannt. Die israelischen Beziehungen zu den nordamerikanischen Ureinwohnern seien Redwashing, während die Beziehungen zu Afroamerikanern Blackwashing sind. Wenn es um Israel geht, sind sowohl das Pflanzen von Bäumen, als auch Freundschaftsangebote oder das Reichen einer helfenden Hand – Dinge, von denen die Welt mehr gebrauchen könnte – nichts als perfide Komplotte gegen die Palästinenser. Ende der Diskussion.

Dies führt uns zu einem weiteren Beispiel palästinensischer Aktivisten, die sich einer weiterer Farbe bedienen: Der Independent stellte Haneen Maikey und Hilary Aked sein Editorial als Tribüne zur Verfügung, um Israel bezüglich dessen zur Verantwortung zu ziehen, was die Autoren ‚Pinkwashing‘ nennen: die im jüdischen Staat geltenden Rechte für Homosexuelle bzw. für LGBTQ-Menschen werden als Instrument dargestellt, das lediglich dazu da wäre, von der ‚systematischen Verweigerung palästinensischer Rechte abzulenken.‘ (…) Das kurzsichtige Argument hierbei lautet: ‚Es könnte nicht klarer sein, dass in Bezug auf Israel absolut nichts unpolitisch ist. Deshalb ist die Vorstellung so fallsch, dass das Feiern des Eurovision Songcontests in Israel »nur ein bisschen Spaß« sei.‘ Soll heißen: Israels Akzeptanz von Homosexuellen bedeutet absolut nichts, solange der Nahostkonflikt – der keine Frage von Lesben, Schwulen, Bisexuellen oder Transgender (LGBT+) ist – ungelöst bleibt. (…)

Die palästinensischen Gebiete im Westjordanland und im Gazastreifen sind für ihre Homophobie bekannt, aber statt eine ehrliche Diskussion darüber zu führen, beschuldigen Maikey und Aked derweil lieber Israel. (…) Maikey, Aked und der Independent dämonisieren Israel, aber den weitaus größeren Bärendienst erweisen ihre Pinkwashing-Vorwürfe der palästinensischen LGBT-Community. Es gibt ein Wort für den Versuch, Israel für die Intoleranz der palästinensischen Gesellschaft [gegenüber LGBT-Personen] verantwortlich zu machen, das in dem Independent-Stück nicht vorkommt: Brainwashing.“ (Pesach Benson: „Pinkwashing or Brainwashing the Israeli Eurovision?“)

Mehr zum Thema auf Mena Watch:

„Pinkwashing“ und andere absurde Vorwürfe gegen Israel

„Pinkwashing“ – Bizarres für die Liebhaber gepflegter Weltverschwörungstheorien

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