Der israelische Generalkonsul in China fordert Peking auf, seinen Einfluss auf die Ölimporte zu nutzen, um Teherans Aktivitäten in der Region einzudämmen.
Israel hat China aufgefordert, seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss geltend zu machen, um Irans militärische und nukleare Aktivitäten einzuschränken, wie aus einem aktuellen Bericht hervorgeht. Der israelische Generalkonsul Ravit Baer erklärte am Dienstag in Schanghai laut Bloomberg News, dass »China das einzige Land ist, das Einfluss auf den Iran nehmen kann« und betonte, dass das Land »ohne Chinas Ölimporte zusammenbrechen würde«.
Verschärfte Spannungen
Baers Appell erfolgte vor dem Hintergrund der verschärften Spannungen zwischen Jerusalem und Peking nach der jüngsten Militäroperation Israels gegen die Atom- und Raketenprogramme der Islamischen Republik sowie dem anhaltenden Krieg Israels mit der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen.
In dem Interview betonte Baer erneut, dass Chinas Käufe, die rund neunzig Prozent der iranischen Ölexporte umfassen, Peking einen erheblichen Einfluss auf Teheran verschaffen. »Sie können Druck auf den Iran ausüben, sie haben politische Macht über den Iran, sie können dazu beitragen, seine böswilligen Aktivitäten in der Region zu ändern«, sagte Baer.
Während des zwölftägigen Kriegs zwischen Israel und dem Iran wurden militärische und nukleare Einrichtungen des Regimes schwer beschädigt und mehrere hochrangige Kommandeure und Wissenschaftler getötet. Derzeit gilt eine von den USA vermittelte Waffenruhe. China und Russland, wichtige Partner des Irans, verurteilten die israelischen Angriffe, ergriffen jedoch nur begrenzte Maßnahmen zur Unterstützung des Regimes in Teheran.