Israel bestätigt Tod zweier Geiseln in Gefangenschaft der Hamas

Am 7. Oktober von der Hamas verschleppt und in Gefangenschaft verstorben: Alexander Dancyg und Yagev Buchshtab
Am 7. Oktober von der Hamas verschleppt und in Gefangenschaft verstorben: Alexander Dancyg und Yagev Buchshtab (Quelle: JNS)

Am 7. Oktober wurden Yagev Buchshtab aus dem Kibbuz Nirim und Alexander Dancyg aus Nir Oz in den Gazastreifen verschleppt. Nun sind sie in Gefangenschaft der Hamas verstorben.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben am Montag den Tod von zwei israelischen Geiseln bestätigt, die im Gazastreifen gefangen gehalten wurden. Beide waren während des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober gefangen genommen worden, wobei der 76-jährige Alexander Dancyg aus dem Kibbuz Nir Oz entführt, während der 35-jäjrige Yagev Buchshtab im dem Kibbuz Nirim gekidnappt wurde.

Die Umstände ihres Todes werden derzeit untersucht, so die IDF; ihre Leichen nach wie vor von der Terrorgruppe einbehalten. Das Forum für Geiseln und vermisste Familienangehörige, eine Freiwilligengruppe, die sich dafür einsetzt, dass die von der Hamas Festgehaltenen nach Israel zurückgebracht werden, veröffentlichte eine Erklärung, in der sie den Familien Dancyg und Buchshtab ihr Beileid aussprach. Buchshtab war gemeinsam mit seiner Frau, Rimon Buchshtab-Kirscht, entführt worden, die allerdings im November nach fünfzig Tagen Gefangenschaft freigelassen wurde.

»Yagev Buchshtab war ein bescheidener und zurückhaltender Mann, der das Leben im Kibbuz Nirim liebte. Von Beruf Tontechniker, hatte Yagev eine große Leidenschaft für Musik. Schon in jungen Jahren spielte er Gitarre und Flöte, später kamen weitere Instrumente hinzu, von denen er einige selbst baute. Zusammen mit seiner Frau Rimon kümmerte sich Yagev um fünf Hunde und fünf Katzen, von denen sie mehrere gerettet und aufgepäppelt hatten«, heißt es in der Erklärung des Geisel-Forums.

»Alex Dancyg war Historiker, Pädagoge und Landwirt. Er wurde als Sohn von Holocaust-Überlebenden geboren und war einer der Begründer von Bildungsdelegationen nach Polen. Alex arbeitete rund dreißig Jahre lang in Yad Vashem, wo er Tausende von Führern in der Holocaust-Erziehung ausbildete. Geiseln, die mit ihm gemeinsam gefangen gehalten wurden, berichteten, er hätte seine Zeit in Gefangenschaft damit verbracht, seinen Mitgefangenen Geschichtsvorträge zu halten. Alex war ein eifriger Leser mit einer Leidenschaft für Geschichte und liebte verschiedene Sportarten. Gestern wäre sein 76. Geburtstag gewesen.«

Der Vorsitzende von Yad Vashem, Dani Dayan, würdigte Dancyg in einer Erklärung: »Alex’ Wesen verkörperte sowohl im Geist als auch in der Substanz seine Liebe zum Land [Israel] und seinen Wissensdurst. Seine umfangreiche Bibliothek in seinem Haus im Kibbuz Nir Oz spiegelte seine tiefe Verbundenheit mit seiner israelischen und jüdischen Identität und seinem polnischen Geburtsort wider. Alex hat diese Perspektiven erfolgreich in seinen Unterricht über die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs im Allgemeinen und über den Holocaust im Besonderen integriert. Die Nachricht von seinem tragischen Tod bestärkt uns in unserem Engagement, dafür zu sorgen, dass sein Vermächtnis und die Geschichten, die er mit Leidenschaft bewahrt hat, niemals vergessen werden.«

Nach Angaben der israelischen Behörden sollen sich noch hundertzwanzig Geiseln im Gazastreifen befinden, von denen einige nicht mehr am Leben sind.

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