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Israelischer Verteidigungsminister ordnet Bau eines Grenzzauns zu Jordanien an

Israelische Soldatin am Grenzzaun im Dreiländereck zwischen Israel, Syrien und Jordanien
Israelische Soldatin am Grenzzaun im Dreiländereck zwischen Israel, Syrien und Jordanien (Quelle: JNS)

In Israels Sicherheitsapparat wächst die Sorge, dass mit dem Iran verbündete Terroristen einen Anschlag wie das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 verüben könnten.

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz ordnete den Bau einer Sicherheitsbarriere entlang der gesamten Grenze zu Jordanien an, um terroristische Infiltrationen aus dem östlichen Nachbarland Israels zu verhindern, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit und gab bekannt, dass die »detaillierte technische Planung« für das Projekt angelaufen sei.

Ein erster Abschnitt des Zauns, komplett mit Überwachungsausrüstung, werde bereits im Rahmen der Planungsphase gebaut, kündigte das Ministerium an. Diese Planungsphase, die allein mehrere Monate dauern soll, soll »die Bereitschaft der Verteidigungskräfte für die Errichtung einer Barriere an der Grenze zu Jordanien gemäß den Entscheidungen der politischen Ebene in dieser Angelegenheit fördern«, heißt es in der Erklärung weiter.

Die Ostgrenze zu Jordanien erstreckt sich über 320 Kilometer und ist damit die längste Grenze des jüdischen Staates. Erst unlängst wurde ein jordanischer Ex-Abgeordneter zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil er versucht hatte, Waffen über die jordanische Grenze ins Westjordanland zu schmuggeln.

Zwischen Frieden und Feindseligkeit

Jerusalem unterzeichnete 1994 einen Friedensvertrag mit Jordanien, aber das haschemitische Königreich mit mehrheitlich palästinensischer Bevölkerung schlägt seit dem von der Hamas angeführten Massaker vom 7. Oktober an etwa 1.200 Menschen im Süden Israels und dem darauffolgenden Krieg im Gazastreifen einen zunehmend feindseligen Ton gegen seinen westlichen Nachbarn an.

Im Sicherheitsapparat des jüdischen Staates wächst die Sorge, dass pro-iranische Terroristen versuchen könnten, die Grenze zu überwinden, um einen Angriff wie das Massaker der Hamas vom 7. Oktober 2023 zu verüben. Die Armee arbeitet daran, ein solches Szenario zu verhindern, unter anderem durch die Verstärkung ihrer Truppen. Offiziellen Schätzungen zufolge kommen jeden Monat etwa sechshundert Menschen illegal aus Jordanien nach Israel. Im Vergleich dazu haben die Sicherheitskräfte im Jahr 2023 insgesamt weniger als neunzig Infiltratoren aus Jordanien festgenommen.

Vor über einem Jahr kündigte die israelische Regierung ihre Absicht an, eine Sicherheitsbarriere entlang der Ostgrenze zu errichten, um die Bemühungen des Irans zu vereiteln, Waffen und Know-how an Terroristen ins Westjordanland zu schmuggeln.

Im September versprach der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu, mit Amman zusammenzuarbeiten, um die Ostgrenze zu stärken und »Frieden und Sicherheit« im Grenzgebiet zu gewährleisten. Netanjahu äußerte sich nach einem Anschlag, bei dem ein jordanischer Terrorist drei Grenzsoldaten am Grenzübergang der Allenby-Brücke ermordete. »Wir werden daran arbeiten, hier eine stärkere Barriere zu errichten, um Schmuggelversuche zu unterbinden. Wir tun dies in Abstimmung mit unseren Nachbarn. Wir müssen sicherstellen, dass diese Grenze eine Grenze des Friedens und der Sicherheit bleibt.«

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