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Israels Notfallpläne zur Evakuierung ukrainischer Juden

Oktober 2021: Israels Staatspräsident Herzog zu Besuch in der Ukraine
Oktober 2021: Israels Staatspräsident Herzog zu Besuch in der Ukraine (© Imago Images / Ukrinform)

Kommt es tatsächlich zu einem russischen Einmarsch in die Ukraine, sollen ausreisewillige Mitglieder der jüdischen Gemeinde so schnell wie möglich nach Israel gebracht werden.

Während die Angst vor einer russischen Invasion in der Ukraine steigt, hat die israelische Regierung mit Vorbereitungen begonnen, um im Notfall ukrainische Juden evakuieren zu können.

Vertreter des Büros von Ministerpräsident Naftali Bennett, des Außen-, des Verteidigungs-, des Diaspora- und des Verkehrsministeriums sowie des Nationalen Sicherheitsrats und der Jewish Agency trafen sich laut einem von United With Israel dokumentierten Haaretz-Bericht am Sonntag, um den Bedrohungsgrad der jüdischen Gemeinden in der Ukraine zu diskutieren.

Die größten jüdischen Gemeinden sind in und um die Städte Kiew, Odessa und Charkiw angesiedelt. Beamte schätzen, dass etwa 75.000 ukrainische Juden für den Erwerb der israelischen Staatsbürgerschaft gemäß des Rückkehrrechts von 1950 qualifiziert wären.

Allerdings ist weder bekannt, ob eine Evakuierung im Kriegsfall überhaupt möglich wäre, noch, wie viele der ukrainischen Juden überhaupt bereit wären, ihr Land zu verlassen. Bislang, so die Zeitung Haaretz, gäbe es unter den jüdischen Ukrainern trotz wachsender Kriegsgefahr keinen nennenswerten Anstieg der Ambitionen, nach Israel zu emigrieren.

Dennoch will Israel für alle Eventualitäten gerüstet sein und arbeitet daran, die seit den späten 1980er Jahren auf Eis liegenden Notfallpläne für eine Luftevakuierung zu aktualisieren, die damals ausgearbeitet worden waren, um möglichst schnell eine große Anzahl Juden aus der damaligen Sowjetunion ausfliegen zu können.

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