„Die Besorgnis über eine mögliche iranische Provokation gegenüber Israel wächst unter den israelischen und westlichen Geheimdienstbeamten weiter an. Die Islamische Republik könnte solch einen Schachzug aus taktischen Gründen wählen, um den Konflikt mit den Vereinigten Staaten eskalieren zu lassen und Washington an den Verhandlungstisch zu zwingen, so ein Bericht vom Mittwoch. Nachrichtenanalysen haben ergeben, dass Teheran von der Tatsache frustriert ist, dass es bisher nicht gelang, die USA dazu zu zwingen, die hinderlichen Sanktionen zu überdenken, welche sie letztes Jahr verhängte, nachdem sie sich vom Atomabkommen im Jahr 2015 zurückgezogen hatte, wie die israelische Tageszeitung Haaretz berichtetet. Nach den Drohungen und Schritten, die die Islamische Republik bislang unternommen hat, um die Spannungen in der Region zum Eskalieren zu bringen, könnte sie Israel durch eine ihrer Stellvertreterorganisationen in Syrien oder im Libanon – einschließlich der Hisbollah-Terrorgruppe – in eine Krise ziehen, sagten die Beamten.
Der Bericht wies darauf hin, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu diese Woche zweimal sein Sicherheitskabinett einberief – eine Seltenheit sogar in Zeiten der Normalität. Während seiner Übergangsregierung seit den Wahlen im April und vor der Abstimmung im September, die Netanjahu einberufen hatte, nachdem er keine Koalition bilden konnte, ist das Sicherheitskabinett bisher kaum zu Gesprächen zusammengetreten. Die zweite Kabinettssitzung ist für Mittwoch geplant. Darüber hinaus halten die israelischen Streitkräfte in dieser Woche zwei groß angelegte Übungen im Norden ab, wenn auch beide im Rahmen des jährlichen Trainingsplans bereits im Voraus geplant worden waren.“ (Bericht der Times of Israel: „Iran could target Israel to escalate tensions with US – report“)