Das Tunnelbauprojekt dokumentiert die iranische Strategie zur unterirdischen Befestigung, die er vor allem zum Schutz seines Atom- und Raketenprogramms einsetzt.
Der Iran hat mit dem Bau eines sogenannten Verteidigungstunnels im Zentrum von Teheran begonnen, wie die Nachrichtenagentur Tasnim am Dienstag berichtete. Als Grund für das Projekt nannten Beamte die jüngsten israelischen Angriffe auf iranisches Territorium. Der unterirdische Gang im Stadtzentrum soll eine wichtige Nahverkehrsstation mit dem Khomeini-Krankenhaus verbinden und im Falle von Luftangriffen einen geschützten unterirdischen Zugang zu medizinischer Versorgung bieten.
Während der Iran das nun begonnene zivile Projekt in Teheran als Reaktion auf israelische Aktionen bezeichnet, ist anzumerken, dass Israel bei den Vergeltungsschlägen im vergangenen Monat ausschließlich Einrichtungen angriff, die mit dem militärischen Industriekomplex und den Sicherheitskräften des Irans in Verbindung stehen und keine zivilen Einrichtungen unter den Zielen waren.
Umfassende Strategie
In einem Gespräch mit dem für seine engen Beziehungen zum konservativen Establishment des Irans bekannten Tasnim, betonte der Verkehrsminister von Teheran die beispiellose Natur des Projekts: »Dies ist das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, dass wir in der Hauptstadt einen zivilen Tunnel zu Vorsorgezwecken bauen.«
Die Tunnelbauinitiative spiegelt die umfassendere iranische Strategie zur unterirdischen Befestigung wider, die er vor allem zum Schutz seines Atomprogramms, seiner Ressourcen im Bereich der ballistischen Raketen und seiner Luftwaffenanlagen einsetzt. Teheran hat kürzlich mehrere Dokumentationen seiner unterirdischen Infrastruktur präsentiert, darunter Aufnahmen von unterirdischen Lager- und Abschussanlagen für ballistische Raketen sowie von einem großen unterirdischen Luftwaffenstützpunkt, in dem Kampfflugzeuge untergebracht sind.