IS im Irak und Syrien aktiv wie seit Jahren nicht mehr

Kämpfer des Islamischen Staats
Kämpfer des Islamischen Staats (Screenshot YouTube)

Der Angriff des Islamischen Staats auf ein Gefängnis im Nordosten Syriens macht das Dilemma der Nahostpolitik von US-Präsident Biden deutlich.

Kaum haben die USA und andere westliche Staaten ihre Militäreinsätze gegen den Islamischen Staat (IS) im Irak und Syrien beendet, demonstrieren die Jihadisten, dass sie nie wirklich vernichtet wurden, sondern sich im Untergrund reorganisieren:

»Militante Kämpfer des Islamischen Staats töteten elf irakische Soldaten, die in ihrem Lager schliefen. Auch Dutzende seiner Kämpfer starben, als der Islamische Staat einen Ausbruchsversuch aus einem Gefängnis in Syrien unternahm. Dies zeigt, dass die extremistische Gruppe trotz ihrer territorialen Niederlage in der Region eine starke Bedrohung bleibt.«

Die am Donnerstagabend und Freitagmorgen begonnenen Angriffe markierten den schlimmsten Gewaltausbruch im Zusammenhang mit dem Islamischen Staat seit einem Jahr. Zugleich zeigten sie den anhaltenden Einfluss der Gruppe als Aufstandsbewegung, die im Verborgenen operiert und tödliche Angriffe und Bombenanschläge verübt.

Der IS, der einst die Kontrolle über weite Teile Syriens und des Iraks übernommen und eine globale Kampagne gewalttätiger Angriffe gestartet hatte, verlor 2019 zwar durch die Militäraktionen irakischer und syrischer Streitkräfte und des US-Militärs die Kontrolle über sein Gebiet, die von ihm ausgehende Gefahr sei aber nicht gebannt, wie das Wall Street Journal schreibt:

»Die jüngsten Angriffe verdeutlichen das Dilemma in Washington, einerseits den Kampf gegen den Islamischen Staat fortzusetzen, während die Regierung Biden andererseits die militärische Präsenz der USA im Nahen Osten reduziert und den Schwerpunkt auf die Konfrontation mit Großmächten wie Russland und China verlagert.

Die syrischen und irakischen Partnerkräfte vor Ort haben ihre Besorgnis über das schwindende Engagement Washingtons in der Region nach dem chaotischen Abzug der Amerikaner aus Afghanistan im vergangenen Jahr zum Ausdruck gebracht.

In Syrien griffen bewaffnete Kämpfer ein Gefängnis in der nordöstlichen Provinz Hasakah an, um Kämpfer des Islamischen Staats zu befreien. Dies löste ein Feuergefecht mit den von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräften aus, einer Milizgruppe, die den Nordosten Syriens kontrolliert.«

Der Artikel erschein zuerst bei Jungleblog.

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