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Islamgelehrter: Ukrainischer Präsident ist »zionistischer Extremist«

Der ägyptische Islamgelehrte Sheikh Zaghloul Al-Naggar
Der ägyptische Islamgelehrte Sheikh Zaghloul Al-Naggar (Quelle: MEMRI)

In einem TV-Interview verhöhnt der radikale ägyptische Islamgelehrte Sheikh Zaghloul Al-Naggar, der Israel schon einmal als »Krebsgeschwür« bezeichnet hat, den ukrainischen Präsidenten.

Der in Jordanien lebende ägyptische Islamgelehrte Sheikh Zaghloul Al-Naggar erklärte am 5. März im der Muslimbruderschaft nahestehenden TV-Sender Channel 9, es sei heuchlerisch vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gewesen, den Mufti der Ukraine ersucht zu haben, bei Allah um die Sicherheit der Ukraine zu bitten; schließlich sei er selbst ein »zionistischer Extremist«.

Vom Moderator auf die 400.000 in der Ukraine lebenden Muslime angesprochen, sagte Al-Naggar in dem von MEMRI übersetzten Interview, Selenskyj habe kein Recht, diese zu bitten, für den Sieg der Ukraine zu beten. Nicht nur vertrete er Ansichten über »die palästinensische Sache, die sehr negativ und frei von jeder Gerechtigkeit und Menschlichkeit« seien, vielmehr sei auch er einer der ungläubigen und gottlosen Politiker.

»Wenn man dem Menschen die Angst vor Gott nimmt, wird er zu einem wilden Tier, das sich nicht um die Sicherheit und das Wohlergehen anderer kümmert. Die Welt, sowohl im Westen wie im Osten, hat wirklich Wahnsinnigen eine zerstörerische Macht in die Hand gegeben. Diese Macht ist in den Händen von Leuten, die keinerlei religiösen Glauben haben. (…)

Bei Gott, diese Leute sind verrückt. Ihre Überlegungen sind rein materialistisch. Wenn einer von ihnen glaubt, seine Niederlage stehe bevor, dann wird er Atomwaffen einsetzen. Daran besteht überhaupt kein Zweifel. Das könnte das Ende der Welt sein, in der wir leben.«

Vergangenen Dezember erklärte Al-Naggar, es sei diese Gottlosigkeit und Verderbtheit, die der Westen der islamischen Welt aufzwingen wolle. Diese müsse sich dagegen wehren, indem sie zum Beispiel, wie von Mohammed verlangt, Homosexuelle, die schlimmer seien als Tiere, töte, »damit sich diese Abscheulichkeit nicht in den menschlichen Gesellschaften ausbreitet«.

Israel bezeichnete er in der Vergangenheit als »Krebsgeschwür in der Region«, für das es nur eine Lösung gebe, nämlich die »totale Vernichtung«.

»Es [das zionistische Gebilde] sollte vom Angesicht der Erde getilgt werden. Deshalb preise ich die Rolle des palästinensischen Widerstands [der Hamas] in Gaza. Trotz ihrer dürftigen Ressourcen haben sie das Gebilde, das Palästina plündert, gedemütigt. So Allah will, wird das Land bald davon gesäubert sein.«

Diejenigen, die Frieden mit Israel schlössen, so Al-Naggar in Anspielung auf die Abraham-Abkommen, mit denen die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Marokko und der Sudan ihre Beziehungen mit Israel normalisiert hatten, hätten nicht nur ein Verbrechen gegen Allah und den Islam begangen, sondern gegen die gesamte Menschheit.

»Nicht nur Jerusalem, sondern jeder Quadratzentimeter Palästinas muss vom Unrat dieser kriminellen Banden gesäubert werden, die diese Region besudeln und seit über einem Jahrhundert Zwietracht säen und Probleme verbreiten. (…)

Der Prophet Mohammed sagte: Der Tag des Jüngsten Gerichts wird nicht kommen, bevor ihr die Juden bekämpft – ihr östlich des Flusses und sie westlich des Flusses.‹ Die aktuelle Situation ist unsere Entscheidungsschlacht mit den Juden.

Die arabischen Führer, die die Stiefel der Juden lecken und ihnen das Recht zuerkannt haben, in der Region zu bleiben, was absolut unnötig war, sollten zur Besinnung kommen, weil die Zeit der Vernichtung der Juden und der Reinigung des Landes von ihrem Schmutz gekommen ist. (…)

So Gott will, wird unser Herr uns dabei helfen, das Land Palästina von allem jüdischen Unrat zu säubern – vom [Jordan-]Fluss bis zum [Mittel-]Meer. Wir möchten festhalten, dass wir an die Religionsfreiheit glauben und dass jeder glauben darf, was immer er möchte, solange er nicht anderen Nationen seine Präsenz aufzwingt.«

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