Isaac Herzog hat am Mittwoch Geschichte geschrieben, als er Israels erster gewählter Präsident der zweiten Generation wurde.
Greer Fay Cashman, Jerusalem Post
Lange bevor Isaac Herzog seine Kandidatur bekannt gab, war bereits allgemein angenommen worden, dass Herzog der elfte Präsident Israels werden würde. Er hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass dieses Amt sein höchstes Ziel war, obwohl er lieber Premierminister geworden wäre, bevor er Präsident wurde.
Herzog ist in vielerlei Hinsicht in die Fußstapfen seines Vaters Chaim Herzog getreten, Israels sechstem Präsidenten. Chaim Herzog war der wichtigste Sprecher Israels während des Sechstagekriegs 1967. Isaac Herzog, der in der Geheimdienst-Eliteeinheit 8200 diente, war einer der wichtigsten Sprecher Israels während des Zweiten Libanonkriegs. (…)
Chaim Herzog war vor seiner Wahl ins Präsidentenamt ein Abgeordneter von Labour. Hier übertraf ihn sein Sohn, denn er war nicht nur Abgeordneter, sondern hatte als Vorsitzender der Labour-Partei und als Oppositionsführer gedient, und war davor Minister für Soziales, Minister für Diaspora-Angelegenheiten, Minister für Bauen und Wohnen und Minister für Tourismus. Vor all dem war er Kabinettsekretär.
In den letzten drei Jahren diente er auch als Vorsitzender der Jewish Agency. In dieser Funktion arbeitete er eng mit der Ministerin für Alija und Integration, Pnina-Tamano Shata, zusammen, um äthiopische Juden nach Israel zu bringen, und war am Flughafen, um sie bei ihrer Ankunft zu begrüßen. Viele dieser neuen Einwanderer hatten jahrelang auf die Verwirklichung ihres Traums gewartet. (…)
Sein Großvater väterlicherseits, nach dem er benannt wurde, war der erste aschkenasische Oberrabbiner Israels. (…) Nach dem Zweiten Weltkrieg ging Herzogs Großvater in Begleitung von Herzogs Onkel Yaakov Herzog (der später als Israels eloquenter Botschafter in Kanada berühmt wurde) nach Europa, um nach Kindern zu suchen, die den Holocaust überlebt hatten.
(Aus dem Artikel „Isaac Herzog: A second generation president“, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)