Die Kämpfer des Islamischen Staats und ihre Familien wurden in den Osten Syriens gebracht, wo die Gruppe in der Provinz Deir ez-Zor noch eine nennenswerte Präsenz wahrt. Einer ‚Quelle im Militär’ zufolge würden sie nach al-Bukamal an der irakischen Grenze gebracht. Der Anführer der Hisbollah Hassan Nasrallah erklärte, 308 Kämpfer mit Handfeuerwaffen und 331 Zivilisten seien umgesiedelt worden. Im Gegenzug wird der Islamische Staat einen gefangenen Kämpfer der Hisbollah und die Leichen weiterer Hisbollahkämpfer sowie die Leiche eines iranischen Soldaten übergeben. Im regimetreuen syrischen Fernsehsender al-Ikhbariya hieß es, es befänden sich ungefähr 250 Kämpfer des Islamischen Staats in dem Konvoi. Ein Nachrichtendienst der Hisbollah meldete, 25 Verwundete seien in Ambulanzen befördert worden. Ein ‚hochrangiger Vertreter des libanesischen Militärs’ erklärte, einige Angehörige des Islamischen Staat würden außerdem den Libanon verlassen, nannte aber keine Zahl. Angehörige der 2014 vom Islamischen Staat getöteten oder entführten libanesischen Soldaten kritisierten das Abkommen, da es die Täter in klimatisierten Bussen davonkommen lasse.“ (Scott Lucas: „Syria Daily: ISIS Fighters and Families Moved Under Regime Escort“)
UPDATE: „Die von den USA angeführte Koalition führte am Mittwoch Luftschläge gegen Fahrzeuge aus, in denen sich Kämpfer des Islamischen Staats befanden, die in jenes Gebiet im Osten Syriens unterwegs waren, wo ein Konvoi mit evakuierten Angehörigen des Islamischen Staats aus dem syrisch-libanesische Grenzgebiet steht, so ein Sprecher der Koalition. Der Sprecher, Oberst Ryan Dillon, hatte zuvor erklärt, die Koalition habe auch eine Straße und eine Brücke aus der Luft angegriffen, um dem Konvoi der evakuierten Kämpfer und ihrer Angehörigen den Weg aus dem von der syrischen Regierung kontrollierten Gebiet in die vom Islamischen Staat gehaltene Region abzuschneiden.“ (Meldung in der Jerusalem Post: „US-led coalition hits Islamic State fighters on way to meet evacuees“)