Das iranische Mullah-Regime imitiert die alte sowjetische Strategie, in fremden Staaten Teile der Bevölkerung gegeneinander aufzuhetzen und deren Regierungen zu Fall zu bringen.
Diese Vorgangsweise hat sich im Libanon gezeigt, wo der Iran die bestehenden Gräben zwischen den verschiedenen ethnischen und konfessionellen Gruppen ausnutzte, um den inneren Zusammenhalt zu stören und die Instabilität zu verstärken. Nach der wirtschaftlichen, militärischen und sozialen Desintegration des Landes hat der Iran die schiitische Terrorgruppe Hisbollah langsam, aber systematisch an die Macht gebracht, bis das Land de facto unter deren Herrschaft stand.
Auch in Syrien wurde das Assad-Regime von der Islamischen Republik angeregt, finanziert und unterstützt, um nach den Demonstrationen und sozialen Unruhen vor etwa einem Jahrzehnt die eigene Bevölkerung grausam zu unterdrücken, nur um dann dem Iran und seinen Zielen der regionalen Hegemonie und anschließenden Weltrevolution verpflichtet zu sein.
Ein ähnliches Schicksal erlitt der Irak, nachdem die USA in den 2000er Jahren den damaligen Alleinherrscher und langjährigen Feind des Irans, Saddam Hussein, beseitigt hatten. Darüber hinaus wurde die sunnitisch-islamische Terrorgruppe Islamischer Staat von einer internationalen Koalition unter US-Führung fast vollständig ausgelöscht. Der Iran gewann daraufhin die Unterstützung der irakischen Schiiten und stärkte die Macht der schiitischen Milizen, indem er das Fehlen einer starken Führung und das landesweite Chaos ausnutzte.
In ähnlicher Weise wurde der Jemen zum Opfer des Irans, indem er die Huthi mit Finanzmitteln und Waffen versorgte, die Milizmitglieder militärisch ausbildete und das Chaos und die Instabilität im Jemen verstärkte. Es folgte ein Krieg mit den Nachbarländern Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten und vielen Toten auf allen Seiten.
Aggression gegen Jordanien
Die Geschichte wiederholte sich im Sudan, in anderen afrikanischen Ländern und zuletzt im kleinen, instabilen Jordanien, das zwischen dem Irak und Israel eingekeilt und für Israel, die USA und Europa strategisch wichtig ist: Die iranischen Aktivitäten in Jordanien und die Destabilisierung der haschemitischen Monarchie dauern bereits mehrere Jahren an, obwohl das Thema in den Medien kaum Beachtung fand.
Vor etwa einem Monat gab der jordanische König erstmals eine öffentliche Erklärung ab, in der er sich gegen die fortgesetzten Umsturzversuche der Islamischen Republik Iran und deren Ermutigung der Hamas aussprach, einen palästinensischen Staatsstreich in Jordanien durchzuführen und sich dabei auf die überwiegend palästinensische Bevölkerung des Landes zu stützen. Der Vorschlag der Iraner, schiitische Milizen aus dem Irak nach Jordanien zu entsenden, um den König gegen die potenziellen Rebellen zu »unterstützen«, wurde abgelehnt.
Die ehemals weiche jordanische Haltung gegenüber dem Iran und der Hamas war aggressiv und kompromisslos geworden, als man den iranischen Modus vivendi zu verstehen begann, der darin besteht, ein Land von innen heraus zu zersetzen und mit seinen regionalen Stellvertretern einzugreifen, um es praktisch zu übernehmen.
Bis vor Kurzem hatte die Hamas jedes Jahr während des islamischen Fastenmonats Ramadan versucht, Jordanien das »Eigentum« an der Al-Aqsa-Moschee zu entreißen, indem sie arabische Jugendliche dazu ermutigte, Steine von der Moschee zu werfen und sogenannte kalte Waffen gegen israelische Sicherheitskräfte einzusetzen, während sie behauptete, Israel versuche, die Moschee zu besetzen. Dies hatte nur teilweise Erfolg, da Israel die Moschee nicht nur nicht besetzte, sondern Zehntausenden von Muslimen gestattete, dort während des Ramadans zu beten.
Interessant ist diesbezüglich, dass nach islamischer Tradition das Eigentum und die Schirmherrschaft über die Moschee ausschließlich in den Händen der Jordanier liegt. Mit dem Versuch, das Gotteshaus unter dem Vorwand des »Schutzes der Moschee« in Besitz zu nehmen, versuchte die Hamas daher in der Tat, das jordanische Königshaus selbst zu sabotieren. Bislang unternahm König Abdullah II. jedoch nichts gegen diesen Versuch, sondern ließ sich mit der Hamas auf einen Wettbewerb ein, wer am schärfsten gegen Israel agitiere.
Subversive Bemühungen
So sah die Realität bis vor Kurzem aus, doch jetzt gehen die subversiven Bemühungen des Irans zu weit. Sie sind insofern in Jordanien besonders gefährlich, als eine iranische Übernahme des Landes ein territorial durchgängiges Kontinuum der Islamischen Republik durch den Irak und nun vielleicht durch Jordanien bis zur Ostgrenze des Staates Israel schaffen würde.
Abgesehen von der politischen Vereinnahmung des Nahen Ostens organisiert der Iran seit Jahrzehnten Schläferzellen in den Vereinigten Staaten und in Europa. Kürzlich gab der US-Geheimdienstchef ein ungewöhnliches, offizielles Statement ab, in dem er erklärte, der Iran stehe hinter der Finanzierung und Organisation der Demonstrationen und Ausschreitungen auf den US-Campus und allgemein gegen den Krieg zwischen Hamas und Israel.
Dies ist natürlich nur eine Fassade, denn der Krieg zwischen Israel und der Hamas ist nur ein Schritt zur Verwirklichung der antiwestlichen Gesinnung und der großen Pläne zur Vorherrschaft, die tief in der extremen islamischen Ideologie verwurzelt sind, wobei Europa ganz oben auf dem Fahrplan steht.