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Als der islamistische Terror nach Deutschland kam

Als der islamistische Terror nach Deutschland kam

Wo vor 25 Jahren ein brutaler Terroranschlag verübt wurde, spielen heute Kinder. Nur eine graue Plakette erinnert an die Opfer des Attentats im Restaurant ‚Mykonos‘ in Berlin-Wilmersdorf. Eine Kita ist nun in den Räumen, in denen das islamistische Terrorkommando zuschlug. Wenige wissen noch, dass hier vier Männer brutal ermordet wurden – und dass das iranische Regime die Mörder geschickt hatte.

Auch das politische Interesse, an den Anschlag und seinen Hintergrund zu erinnern, ist gering. Dabei waren es die Morde des iranischen Regimes, die den islamistischen Terror nach Deutschland brachten. Staatsterrorismus der Mullahs, ausgetragen in Berlin. Die Verantwortlichen sind noch an der Macht. Und ihre Schergen – Agenten des iranischen Geheimdiensts und ihre Helfer von der Terrorgruppe Hisbollah – sind noch immer aktiv in Deutschland. (…)

Immer wieder hatte der Geheimdienstminister damals im Kanzleramt versucht, Einfluss zu nehmen und den Prozess zu unterbinden. Aber die Ermittler ließen sich von den Versuchen der Einflussnahme nicht einschüchtern und gingen nüchtern ihrer Arbeit nach. Die Bundesregierung erklärte damals fast schon entschuldigend, dass die deutsche Justiz nun einmal unabhängig sei.

Nach dreieinhalb Jahren mit 246 Verhandlungstagen und 176 Zeugen verkündeten die Richter am Berliner Kammergericht ihr Urteil. Die beiden Haupttäter – Kazem Darabi und Abbas Rhayel – wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Wegen der besonderen Schwere der Schuld sollte ihnen versagt werden, schon vorzeitig entlassen zu werden. Sie sollten mindestens 23 Jahre in Haft bleiben. (…)

Die beiden Haupttäter wurden nach nur 15 Jahren vorzeitig aus der Haft entlassen und durften in den Iran zurückkehren. Die Opposition, Betroffene und die Anwälte der Nebenklage protestierten damals scharf gegen diesen ‚Strafrabatt für Staatsterrorismus‘. Kazem Darabi wurde nach seiner Rückkehr von hochrangigen Regime-Vertretern am Flughafen in Teheran als ‚Held‘ willkommen geheißen.“ (Antje Schippmann: „Als der islamistische Terror nach Deutschland kam“)

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