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Irans Außenminister: Beziehungen zum »zionistischen Gebilde« sind »rote Linie«

Irans Außenminister Abdollahian (li.) bei einer Presskonference mit seinem libaneischen Amtskollegeen Bou Habib
Irans Außenminister Abdollahian (li.) bei einer Presskonference mit seinem libaneischen Amtskollegeen Bou Habib (© Imago Images / Xinhua)

In einem Fernsehinterview sprach der iranische Außenminister über seinen Russland-Besuch, bei dem es um den Atomdeal ging, und forderte Israel auf, den Persischen Golf zu verlassen.

Am 25. März gab der auf Staatsbesuch im Libanon weilende iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian dem der Hisbollah nahestehenden Sender Mayadeen TV ein Interview, in dem er über die Beziehungen der Islamischen Republik zur Russischen Föderation sprach.

Darin erklärte Amir-Abdollahian, er sei zu einem Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow in Moskau geflogen, nachdem dieser in einer Erklärung von Hindernissen bezüglich der Rückkehr zum Atomabkommen gesprochen habe.

»Manche Leute haben gesagt, die Russen hätten das Atomabkommen als Geisel genommen, um sich einen Vorteil in der Ukraine-Krise zu verschaffen. Sogar innerhalb des Irans hat die Öffentlichkeit Lawrows Statements hinterfragt. Einige Leute haben mich gefragt, ob Lawrows Aussagen nicht der iranischen Maxime Wir sind weder östlich noch westlich‹ widersprächen.

Also rief ich Lawrow an und sagte zu ihm: ›Herr Lawrow, wenn wir den Punkt eines Vertragsabschlusses [mit den Amerikanern] erreichen, dann werden wir tun, was den Interessen des Irans dient. Ich werde das, was Sie als Hindernis für ein Abkommen bezeichnet haben, nicht berücksichtigen. Also gibt es ein paar Dinge, die wir besprechen müssen.‹«

Bei seinem an das Telefonat anschließenden Besuch in Moskau habe Lawrow ihm zugesichert, Russland würde dem Abschluss eines Atomdeals keine Steine in den Weg legen. Die russische Zustimmung bedeute, dass »der Ball nun zur Gänze in der Hälfte der Amerikaner liegt«, fügte Amir-Abdollahian in dem von MEMRI übersetzten Interview hinzu.

Auf die Vereinigten Arabischen Emirate angesprochen, sagte der iranische Außenminister, sein Land pflege gute Beziehungen zu dem Golfstaat, aber jedes Treffen mit israelischen Beamten würde als Verrat an der Sache Jerusalems und der Palästinenser betrachtet werden: jegliche »Beziehung zum zionistischen Gebilde« stellten eine »rote Linie« für den Iran dar, die er »niemals missachten« werde.

»Die Israelis müssen den Persischen Golf verlassen. Bald wird deutlich werden, dass der Persische Golf und unsere Region sich jedem israelischen Einfluss verweigern und diesen nicht akzeptieren wird.«

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