Die staatliche iranische Berichterstattung verherrlicht das Massaker der Hamas an Israelis. Mit ihnen Mitleid zu haben, sei nichts anderes als Verrat an den Palästinensern.
Der iranische Fernsehmoderator Mohammad Reza Bagheri sagte in einer Morgensendung letzten Sonntag auf Kanal 3, es sollte kein Mitleid für israelische Frauen oder »alte Damen« geben, die beim Hamas-Terror im Süden Israelsverwundet oder getötet wurden. Er habe »viele israelische Social-Media-Accounts gesehen, die versuchen, Sympathie zu gewinnen und die Öffentlichkeit auf einer emotionalen Ebene anzusprechen, indem sie sagen: Seht nur, was dieser Frau hier passiert ist, oder diesem Kind dort, oder diesem israelischen Mann, der verwundet wurde.«
Das sei, fuhr Bagheri fort, völlig unangebracht, da die Israelis nichts als Aggressoren und Invasoren seien: »Stellen Sie sich vor, jemand kommt und nimmt Ihnen Ihr Haus weg, und wenn Sie versuchen, es sich zurückzuholen, beschwert sich dieselbe Person, dass ihr ein Nagel abgebrochen ist oder sie verwundet wurde. Sie wurden verwundet? Zur Hölle mit ihnen! Sie wurden getötet? Zur Hölle mit ihnen! Sie haben Palästina besetzt, und jetzt regen sie sich darüber auf, dass sie schlecht behandelt werden?«
Ein Land wie Israel gäbe es gar nicht, erklärte der Moderator, denn dessen Bewohner seien aus verschiedenen Ländern der Erde gekommen und hätten sich in Palästina »versammelt, um in besetzten Gebieten zu leben«. Sie seien in einen Militärstützpunkt namens Israel gegangen, um dort zu siedeln. »Sie alle sind Teil dieser israelisch-zionistischen Landnahme, des Verbrechens und der Aggression. Für sie sollte es kein Erbarmen geben. Wie es in unserer Literatur heißt: ›Mitleid mit einem scharfzahnigen Tiger ist ein Verbrechen an den Schafen.‹ Mit einem von ihnen Mitleid zu haben, ist nichts anderes als Verrat an den Palästinensern.«
Jubel in Qom
Bereits am 7. Oktober, dem Tag des Hamas-Terrorangriffs auf Israel, strahlte der iranische Fernsehsender Noor TV Aufnahmen von Iranern aus, die in Qom das Massaker feierten und Fahnen der Palästinensischen Autonomiebehörde, der Hamas und der Hisbollah schwenkten.
Während sie erklärten, der Quds-Truppe genannten Auslandseinheit der iranischen Revolutionsgarden anzugehören, deren Ziel »das edle Quds [Jerusalem]« sei, sangen und skandierten sie Parolen wie »Khaybar Khaybar, oh Zion, die Armee Muhammads kommt«, »Inshallah [so Gott will], wirst du an der Abschlachtung der Juden teilnehmen … der Zionisten«, »Die Hisbollah wird bald einen mächtigen Schlag gegen die Zionisten und die Saudis führen« sowie »Tod für Israel!« und »Tod für Amerika!«