Der Angriff auf den Autor Salman Rushdie wurde von iranischen Medien vielfach als »Blendung des Satans« begrüßt.
Der iranische Fernsehmoderator Mohsen Maghsoudi lobte in seiner am 14. August auf Kanal 1 ausgestrahlten Sendung den von Hadi Matar ausgeführten Anschlag auf Salman Rushdie, gegen den der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomenei 1988 eine Todesfatwa veröffentlichte, weil Rushdie in seinem Buch Die Satanischen Verse den Islam und seinen Propheten Mohammed beleidigt habe.
»Ein erfreuliches Ereignis ist die Umsetzung der historischen Fatwa von Imam [Khomeini], die die Hinrichtung des verfluchten Salman Rushdie billigte. Wir waren sehr froh [zu sehen], dass diese historische Fatwa immer noch gültig ist.«
Es spiele keine Rolle, so Maghsoudi in seinen von MEMRI übersetzten Ausführungen weiter, was sich »hinter den Kulissen abspielte«, damit die Fatwa ausgeführt werden konnte, wobei er auf Spekulationen und Hinweise Bezug zu nehmen schien, ob iranische Funktionäre in die Vorgeschichte das Attentats eingebunden gewesen sein könnten:
»Das ändert nichts an der Tatsache, dass dies ein äußert gesegneter Vorfall ist, der als Warnzeichen für Menschen dient, die den kulturellen Terrorismus unterstützen und den heiligsten Dingen von 1,5 Milliarden Muslimen auf der ganzen Welt Schaden zufügten und immer noch zufügen.
Es ist auch eine Warnung an die Mörder von Hajj Qasem [Soleimani, dem 2020 von einer US-Rakete getöteten Führer der Revolutionsgarden-Spezialeinheit Quds-Forces]. Sie sollten wissen, dass die Rache nahe ist. Sie sollten wissen, dass es überall auf der Welt freie Männer gibt, die, so Allah es will, diese Rache ausführen werden. Sie sollten nicht zu fest schlafen.«