Der als „Vater der Islamischen Medizin“ bekannte Abbas Tabrizian fiel der in der Vergangenheit bereits mit frauenfeindlichen Aussagen über Corona auf.
Benjamin Weinthal, Jerusalem Post
Ein iranischer Regimekleriker in der heiligen Stadt Qom hat am Dienstag eine homophobe Tirade über COVID-19-Impfungen veröffentlicht und behauptet, dass Menschen nach Erhalt des Impfstoffs homosexuell werden.
Ayatollah Abbas Tabrizian schrieb auf Telegram: „Geht nicht in die Nähe derer, die den COVID-Impfstoff erhalten haben. Sie sind zu Homosexuellen geworden.“ Der islamische Prediger hat fast 210.000 Follower auf seinem Social-Media-Account.
Tabrizian ist bekannt für seine abfälligen Äußerungen über die westliche Medizin. Letztes Jahr veröffentlichte er ein Video, wie er „Harrisons Handbuch der Medizin“ verbrannte und sagte, die „islamische Medizin“ habe solche Bücher „überflüssig“ gemacht, so ein Bericht auf der Website von Radio Farda, dem iranischen Zweig des US-finanzierten Rundfunksenders Radio Free Europe/Radio Liberty. (…)
Das iranische Regime hat seit der iranischen Revolution 1979 4.000 bis 6.000 Schwule und Lesben hingerichtet, so ein Bericht von WikiLeaks aus dem Jahr 2008.
Der iranische Außenminister Mohammad Javid Zarif rechtfertigte die Hinrichtungen von Schwulen durch sein Regime im Jahr 2019. Auf die Frage, warum auf Homosexualität im Iran die Todesstrafe steht, sagte er: „Unsere Gesellschaft hat moralische Prinzipien, und nach diesen Prinzipien leben wir. Das sind moralische Prinzipien, die das Verhalten der Menschen im Allgemeinen betreffen, und das ist so, weil das Gesetz durchzusetzen ist und man sich an die Gesetze hält.«
(Aus dem Artikel „Iran cleric: People who are vaccinated for COVID have ‘become homosexuals’“, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)