Saeid Mollaei lebt in Deutschland an einem versteckten Ort, seit er das iranische Judoteam verließ, weil ihm verboten wurde gegen einen Israeli zu kämpfen.
„Saeid Mollaei hält sich versteckt, seit er die iranische Judo-Mannschaft im vergangenen Monat verließ. Er sagte, dass er sich aus politischen Gründen von der Weltmeisterschaft zurückziehen musste. Jetzt trainiert er für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr, ohne dass seine Teilnahme garantiert ist. Mollaei war der verteidigende Weltmeister und der Israeli Sagi Muki sein größter Rivale um die Goldmedaille. Jedoch gab es ein Problem: Der Iran verfolgt die Politik, alle Wettkämpfe gegen Israelis zu boykottieren, auch wenn dies bedeutet, dass das Training eines Athleten völlig umsonst war.
Mollaei teilte The Associated Press mit, dass er den Vorrundenkampg gegen einen Russen verlieren sollte, um den Grund für seinen Rückzug zu vertuschen. Als er sich weigerte und gewann, erhielt er einschüchternde Anrufe von hohen Beamten. ‚Wenigstens einmal wollte ich als freier Mann leben und der Welt beweisen, dass ich ein mutiger Mann bin‘, sagte Mollaei kürzlich in einem Interview in Deutschland, wo er an einem unbekannten Ort lebt. ‚Ich habe das für meine menschliche Seele getan. Für mich selbst. Ich wollte die Freiheit üben und um sie kämpfen, um meinen Seelenfrieden’, sagte Mollaei in persischer Sprache. ‚Ich wollte mir keine Sorgen machen müssen, mit wem ich kämpfen darf und mit wem ich nicht kämpfen darf. Ich werde mit jedem kämpfen, um die olympische Charta zu ehren.’“ (Bericht der Haaretz: „Iranian Judo Champion Who Defied Order to Avoid Bout With Israeli Now in Hiding“)