Revolutionsgardenführer Hossein Salami droht Golfstaaten, dass sie im „gleichen Feuer“ brennen werden wie das „verfluchte zionistische Regime“, von dem sie „verseucht“ seien.
Neta Bar
Arabische Länder sollten keine Normalisierung mit Israel anstreben, da sie dies zu Zielen des Iran auf ihrem eigenen Boden machen könnte, sagte der Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), Generalmajor Hossein Salami, am Montag.
„Wir warnen die antirevolutionären Regime in der Region: das zionistische Regime ist ein verfluchtes Gebilde, das jedes Land, mit dem es in Kontakt kommt, verseucht“, sagte Salami bei einer Zeremonie zur Enthüllung von 340 neuen Schnellbooten, die für die IRGC-Marine in der südlichen Hafenstadt Bandar Abbas bestimmt sind.
„Wir sagen ihnen“, erklärte er und bezog sich dabei auf Irans Nachbarn am Golf und andere gemäßigte sunnitische Staaten in der Region, „dass sie die Freundschaft mit den Zionisten nicht überstrapazieren sollen. Dies ist eine unglückliche Ehe, die euch in das gleiche Feuer bringen wird, in dem die Zionisten brennen werden. Wahre Muslime akzeptieren kein solches Verhalten von ihren Herrschern.“
Er fügte hinzu: „Die Anwesenheit von Zionisten auf islamischem Land zuzulassen, stellt nichts anderes dar als Feindschaft gegenüber den Muslimen und Arabern.”
Warnung an USA
Salami warnte auch die Vereinigten Staaten davor, die Politik des früheren Präsidenten Donald Trump fortzusetzen: „Wir sagen den Amerikanern, dass ihr auf dem Schlachtfeld des [Sanktions-]Drucks gegen die iranische Nation versagt habt. Wiederholt nicht die gescheiterte Politik. Die iranische Nation wird ihre Unabhängigkeit nicht für [die Aufhebung der Sanktionen] eintauschen. Wir haben das Embargo und seine Folgen überwunden und seine Architekten besiegt.“
„Die Verhältnisse zeigen, dass der Widerstand erfolgreich war. Stärker zu werden ist unser Weg, den wir entschlossen gehen. Denn in der heutigen Welt müssen wir entweder stark sein oder uns ergeben. Es gibt keinen dritten Weg”, fügte er hinzu.
Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Khamenei, sagte am Sonntag, dass die Islamische Republik nicht zum Atomabkommen von 2015 zurückkehren werde, das sie mit der Obama-Regierung geschlossen hat, es sei denn, die Vereinigten Staaten können nachweisen, dass sie die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran aufgehoben haben.
Babyschritte?
Die Vereinigten Staaten ihrerseits erwägen Berichten zufolge eine breite Palette von Ideen, wie man das iranische Atomabkommen wiederbeleben könnte, aus dem sich Trump 2018 zurückgezogen hat – darunter eine Option, bei der beide Seiten, um Zeit zu gewinnen, kleine Schritte unternehmen würden, ohne gleich eine vollständige Einhaltung des Abkommens zu erreichen.
Laut Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, hat US-Präsident Joe Biden seine Politik noch nicht festgelegt. Seine erklärte Position bleibt, dass der Iran das Abkommen wieder zur Gänze einhalten muss, bevor die Vereinigten Staaten dies auch tun.
Zuvor hatte der saudische Außenminister Prinz Faisal bin Farhan Al Saud am Montag Teheran angegriffen und gesagt, dessen „Unterstützung für Milizen in der gesamten Region gefährdet die Sicherheit und Stabilität in den arabischen Ländern. Der Fortschritt des iranischen Atomprogramms und das Projekt ballistischer Raketen gefährden die gesamte Region.“
Der Artikel „Arab states making peace with Israel will burn,’ says IRGC commander“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.