Das Leben im Iran wird immer teurer, die Wirtschaftslage hat sich dramatisch verschlechtert, die Inflation klettert in ungeahnte Höhen. Schuld daran haben nicht nur die gegen den Iran verhängten Sanktionen.
Während die Gespräche mit den Weltmächten über eine Rückkehr zum Atomatomdeal von 2015 in eine Sackgasse geraten sind, fiel die iranische Währung am Sonntag auf ihren tiefsten Stand. Händler in Teheran tauschten die Landeswährung Rial mit einer Rate von 332.000 gegen den Dollar, während es am Samstag noch 327.500 gewesen waren.
Insgesamt ist der Rial seit dem 1. Juni um 4,4 Prozent gegenüber dem Dollar gefallen, als die Rate noch 318.000 betrug. Als der Atomdeal im Jahr 2015 geschlossen wurde, betrug die Umtauschrate vom Rial zum Dollar noch 32.000, wie der TV-Sender Rudaw berichtete.
Der neue Tiefststand erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem der Iran gegen die US-Sanktionen – vor allem gegen den Öl- und Bankensektor – kämpft, die verhängt worden waren, nachdem sich die USA 2015 aus dem Atomdeal zurückgezogen und der Iran begonnen hatte, gegen die darin festgeschriebenen Beschränkungen zu verstoßen.
Die Verhandlungen in Wien zu einer Rückkehr zum Atomabkommen, die auch die Aufhebung vieler Sanktionen bedeuten würden, sind vor Monaten ins Stocken geraten, nicht zuletzt wegen der immer unannehmbareren Forderungen, die der Iran stellte.
Zur Ablenkung von der misslichen Lage verhaftete die iranische Polizei am Montag 31 Devisen- und Goldhändler, denen vorgeworfen wird, »falsche Nachfrage« auf dem Markt erzeugt zu haben.