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Iranische Hacker drohten amerikanischen Wählern

Iranische Hacker stecken hinter Drohmails an amerikanische Wähler. (© imago images/Imaginechina-Tuchong)
Iranische Hacker stecken hinter Drohmails an amerikanische Wähler. (© imago images/Imaginechina-Tuchong)

Iranische Hacker waren für E-Mails verantwortlich, mit denen amerikanische Wähler genötigt wurden, für Trump zu stimmen.

Reuters, The Jerusalem Post

Analysten der Regierung und Ermittler aus dem privaten Sektor konnten eine Welle von Tausenden von Droh-E-Mails, die sich an US-Wähler richteten, rasch auf iranische Hacker zurückführen, weil in einem Video, das einigen der Nachrichten beigefügt war, Fehler gemacht worden waren. Das sagen vier Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.

Diese Fehler boten der US-Regierung die seltene Gelegenheit, innerhalb weniger Tage die Schuld für eine böswillige Cyber-Operation zu erkennen und öffentlich zu machen – normalerweise erfordert so etwas monatelange technische Analysen und Unterstützung durch Nachrichtendienste.

„Entweder haben sie einen dummen Fehler gemacht oder sie wollten erwischt werden“, sagte ein hoher US-Regierungsbeamter, der darum bat, nicht identifiziert zu werden. „Wegen unterstützender Beweise sind wir nicht besorgt darüber, dass dies eine Operation unter falscher Flagge sein könnte: Das war der Iran.“

Die Zuschreibung an iranische Hacker bedeutet nicht unbedingt, dass dort eine Gruppe auf Geheiß der Regierung arbeitet. Iranische Beamte dementierten die US-Vorwürfe. (…)

Innerhalb weniger Stunden, nachdem das Video, das angeblich von einer amerikanischen rechtsextremen Gruppe namens „The Proud Boys“ stammen sollte, in dieser Woche in Umlauf gebracht wurde, begannen Geheimdienstmitarbeiter und große Anbieter von E-Mail-Plattformen wie Googles Alphabet Inc. und Microsoft mit der genauen Analyse des Computercodes, der im Video der Hacker zu identifizieren war.

In den E-Mails wurden Wähler aufgefordert, ihre Parteizugehörigkeit auf republikanisch zu ändern und für Präsident Donald Trump zu stimmen, weil „wir sonst hinter euch her sein werden“. Die Nachricht schien von info@officialproudboys.com zu stammen, doch war die Adresse laut Sicherheitsanalysten nicht authentisch.

(Aus dem Artikel „‘Dumb mistake’ exposed Iranian hand behind fake US election emails“, der von der Jerusalem Post veröffentlicht wurde. Übersetzung von Florian Markl.)

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