Der Präsident einer der führenden Universitäten des Irans lädt amerikanische Studenten, die wegen ihrer Proteste für die Palästinenser von ihren Universitäten verwiesen wurden, ein, im Land der Mullahs ihr Studium fortzusetzen.
Der Präsident der K. N. Toosi University of Technology in Teheran, Amir Reza Shahani, sprach in einer Ende April ausgestrahlten Sendung des iranischen Fernsehsenders IRIB Ofogh eine Einladung an Studenten und Professoren amerikanischer Universitäten aus, die wegen ihrer Proteste suspendiert worden waren.
Der Präsident einer der führenden Universitäten des Irans erklärte bereit zu sein, amerikanische Studenten aufzunehmen, die »wegen der legitimen Proteste« für die Palästinenser »von ihren Universitäten verwiesen worden seien. Wir sind bereit, sie aufzunehmen, und sie können zusammen mit anderen internationalen Studenten an der Universität studieren.«
Seine Universität, so fuhr Shahani fort, werde den Studenten »zu Diensten sein, damit sie in ihrem Studium nicht zurückbleiben. Sie können hier studieren.« Darüber hinaus stehe der Lehrkörper seiner Universität auch der Aufnahme suspendierter Professoren positiv gegenüber. »Wir würden uns freuen, sie als Kollegen unserer eigenen Professoren zu haben.«
Eine gemeinsame Stimme
Die antiisraleischen Universitätsproteste im Westen werden vom iranischen Regime sehr genau beobachtet. So sprachen nicht nur der Oberste Führer Ayatollah ali Khamenei und der Präsident des Irans, Ebrahim Raisi, den Demonstranten ihre Unterstützung aus, sondern regimetreue Studenten organisierten auch Solidaritätsdemonstrationen: Die Aktionen der amerikanischen Studenten zeigten, dass »das Streben nach Freiheit und die Unterstützung für die Unterdrückten« sich über die ganze Welt ausgebreitet haben, erklärte einer der in Teheran Aufmarschierenden. »Wir unterstützen sie nicht nur, wir sind eine vereinte Stimme, wir sind wie Organe desselben Körpers«, schwelgte eine weitere Regimeanhängerin über die Gaza-Camps im Westen.