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Iran: „Illegale Drohungen“ der USA wegen Atomprogramm

Der Leiter des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran, Ali Shamkhani
Der Leiter des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran, Ali Shamkhani (Quelle: JNS)

Ein hoher Khamenei-Berater sagte, Bidens Erwägung „anderer Optionen“ im Fall eines Scheiterns der Atomverhandlungen, würden das Recht auf eine Gegenreaktion des Iran begründen.

Am Samstag beschuldigte der Iran die Vereinigten Staaten, „illegale Drohungen” gegen das Land in Bezug auf dessen Atomprogramm auszusprechen.

Der Vorwurf folgte auf das Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem israelischen Premierminister Naftali Bennett im Weißen Haus am Freitag, bei dem der amerikanische Präsident sagte, dass er zwar den diplomatischen Ansatz im Umgang mit der Islamischen Republik bevorzuge, dass die Vereinigten Staaten jedoch auch „andere Optionen“ zum Einsatz brächten, falls die Verhandlungen über ein neues Nuklearabkommen (JCPOA) scheitern sollten.

Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei warf Biden vor, bei den Gesprächen über die Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 die gleichen Forderungen zu stellen wie sein Vorgänger Donald Trump und damit die Verhandlungen für Teheran unmöglich zu machen.

Der Teheraner Beamte Ali Shamkhani wetterte ebenfalls gegen Biden und twitterte: „Das erste Treffen zwischen #Bennett und #Biden und die Betonung des Einsatzes ‚anderer Optionen‘ gegen den #Iran, die eine illegale Bedrohung eines anderen Landes darstellt, begründet das Recht der Islamischen Republik Iran auf eine Gegenreaktion gegen die genannten ‚verfügbaren Optionen‘.”

Shamkhani, der Leiter des Obersten Nationalen Sicherheitsrates des Iran und ein führender Berater Khameneis, twitterte seine Botschaft auf Persisch, Arabisch, Englisch und Hebräisch.

Ein verärgerter Khamenei sagte gegenüber den Mitgliedern des neuen Kabinetts von Präsident Ebrahim Raisi, dass „die derzeitige amerikanische Regierung sich nicht von der vorherigen unterscheidet, denn was sie vom Iran in der Nuklearfrage verlangt, ist zwar anders formuliert, aber inhaltlich das Gleiche, was Trump verlangt hat.“

„Die Amerikaner besitzen wirklich keine Scham in der Nuklearfrage. Obwohl sie aus dem JCPOA ausgestiegen sind, reden sie jetzt so und stellen Forderungen, als ob es [der Iran] gewesen wäre, der ausgestiegen ist“, fügte er hinzu.

(Der ArtikelIran: US making ‘illegal threats’ over nuclear program“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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