Während der Iran im Zuge der Atomverhandlungen fordert, die USA müssten die Revolutionsgarden von ihrer Terrorliste streichen, stoßen Kommandeure der Garde wüste Drohungen gegen Amerika aus.
Die Tötung aller amerikanischen Spitzenpolitiker wäre nicht ausreichend, um den Tod von Qassem Soleimani, dem ehemaligen Führer der Auslandseliteeinheit Quds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) zu rächen, sagte kürzlich ein IRGC-General. Soleimani war bei einem Besuch im Irak im Januar 2020 bei einem US-Raketenangriff getötet worden, worauf der Iran den dafür Verantwortlichen »vernichtende Vergeltung« schwor.
Der Kommandant der IRGC-Bodentruppen, Mohammad Pakpour, erklärte nun:
»Selbst wenn alle amerikanischen Führer getötet würden, würde dies nicht das Blut von Soleimani sühnen. Wir müssen Soleimanis Blut folgen und ihn mit anderen Methoden rächen.«
Soleimani war der wichtigste iranische Militärkommandeur, der Teherans Operationen im gesamten Nahen Osten leitete. Bei seinem Tod im Jahr 2020 in Bagdad war er in Begleitung eines wichtigen irakischen Untergebenen, dem Milizkommandeur Abu Mahdi al-Muhandis, der als »Irans Mann in Bagdad« galt.
Pakpours von der Jerusalem Post zitierte Aussagen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die Wiener Verhandlungen zur Rückkehr zum Atomdeal von 2015 ins Stocken geraten sind. Eine der ungelösten Fragen ist die iranische Forderung nach der Streichung der Revolutionsgarden von der US-Liste für ausländische Terrororganisationen. Bislang ist immer noch nicht klar, ob und inwieweit die USA bereit sind, dieser Forderung nachzukommen, wobei es unlängst so schien, als ob sie dem Iran ein Kompromissangebot gemacht hätten.