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Iran: Yahya Sinwars Tod stärkt »Geist des Widerstands«

Yahya Sinwar im Jahr 2012 zu Besuch beim Obersten Führer des Iran, Ayatollah Khamenei
Yahya Sinwar im Jahr 2012 zu Besuch beim Obersten Führer des Iran, Ayatollah Khamenei (© Imago Images / ZUMA Press Wire)

Der Iran feiert den getöteten Hamas-Terrorchef als »Märtyrer« zur »Befreiung Palästinas« und Vorbild für die Jugend.

Die Tötung von Yahya Sinwar wird den »Geist des Widerstands« in der islamischen Welt stärken, so die iranische UN-Mission Ende vergangener Woche, nachdem der Tod des Hamas-Terrorchefs bestätigt worden war.

»Wenn Muslime zu dem Märtyrer Sinwar aufblicken, der auf dem Schlachtfeld steht – in Kampfkleidung und draußen im Freien, nicht in einem Versteck, dem Feind gegenüber –, wird der Geist des Widerstands gestärkt. Er wird ein Vorbild für die Jugend und die Kinder sein, die seinen Weg zur Befreiung Palästinas fortsetzen werden«, twitterte die Botschaft. »Solange es Besatzung und Aggression gibt, wird der Widerstand andauern, denn der Märtyrer bleibt am Leben und ist eine Quelle der Inspiration.«

Yahya Sinwars Vorgänger, Ismail Haniyeh, wurde im Juli in Teheran getötet.

Grundsätzliche Befürwortung

Letzte Woche berichtete die New York Times, dass die Hamas das iranische Mullah-Regime Monate im Voraus um eine Beteiligung an ihrem Angriff am 7. Oktober 2023 gebeten habe und zitierte dabei aus Dokumenten, die von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) im Januar im Gazastreifen beschlagnahmt worden waren. Dem Artikel zufolge informierte der stellvertretende Leiter des Politbüros der Hamas, Khalil al-Hayya,  den Leiter des palästinensischen Büros der Quds-Brigaden des Korps der Islamischen Revolutionsgarde Mohammed Said Izadi im Juli vergangenen Jahres im Libanon über den Anschlag.

Obwohl die Iraner jegliche Beteiligung an der Invasion vom 7. Oktober bestritten haben, geht aus den der Times vorliegenden Protokollen der Treffen der Hamas-Führung hervor, dass Khalil al-Hayya Izadi aufforderte, in der »ersten Stunde« der Hamas-Invasion sensible Ziele in Israel anzugreifen.

Aus den Unterlagen ist weiters ersichtlich, dass die Hamas auch beabsichtigte, sich mit dem damaligen Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah zu treffen, der Termin jedoch verschoben wurde. Unklar ist, ob es je zu diesem Treffen gekommen ist. Den Aufzeichnungen zufolge sagte Mohammed Said Izadi, dass der Iran und die Hisbollah den Angriff grundsätzlich befürworteten, aber mehr Zeit benötigt werde, um »das Umfeld vorzubereiten«.

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