Geht es nach einigen iranischen Abgeordneten, sollen Verstöße gegen die Hidschab-Pflicht für Frauen in Zukunft noch schärfer geahndet werden.
Medienberichten zufolge fordern mehrere iranische Abgeordnete, die Strafen für Vergehen gegen die Bekleidungsvorschriften für Frauen zu verschärfen. Gemäß den Vorschlägen von Hossein Jalali sollen Verstöße gegen die Hidschab-Pflicht künftig mit Geldstrafen von bis zu 60.000 Dollar sowie mit dem Einzug des Reisepasses und des Führerscheins der betreffenden Frau geahndet werden.
Einem anderen Abgeordneten zufolge sollen die Bekleidungsvorschriften in der Öffentlichkeit mithilfe von Überwachungskameras kontrolliert werden. Frauen, die sich Vergehen zu Schulde kommen lassen, solle die Verwendung von Mobiltelefonen sowie der Zugang zum Internet verboten werden.
Die Vorschläge zur Verschärfung der Gesetzeslag erfolgen nach monatelangen Massenprotesten, die sich nicht zuletzt gegen die Verhüllungsvorschriften für Frauen richteten, und in einer Zeit, in der immer mehr Frauen sich über die Pflicht zum Tragen des Hidschabs hinwegsetzen. Mohsen Araki, Mitglied des einflussreichen Expertenrates, der die Arbeit des Obersten Geistlichen Führers des Landes überwacht und im Falle des Falles für die Wahl eines neuen Führers zuständig ist, verglich Frauen, die sich nicht verhüllen, mit einer »neuen COVID-Epidämie«.