Nun scheint die Zurückhaltung des Westens abzunehmen. Obwohl die Menschenrechtsverletzungen in Bahrain die Glaubwürdigkeit des Regimes infrage stellen, melden westliche Geheimdienste mehreren Beobachtern aus den Vereinigten Staaten und westeuropäischen Regierungsvertretern zufolge, dass der Iran in seiner Unterstützung bewaffneter Aufständischer eine neue Dreistigkeit an den Tag legt. Aus Dokumenten und Interviews mit gegenwärtigen und ehemaligen Geheimdienstagenten ergibt sich, dass das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden ein aufwendiges Trainingsprogramm steuert, um Kämpfer in Bahrain im komplexen Bombenbau und der Bandenkriegsführung zu schulen. Ein breites Spektrum an immer ausgereifteren Waffen – von denen viele sich kriminaltechnisch dem Iran zuordnen lassen – sind im Laufe der letzten drei Jahre in Bahrain entdeckt worden, darunter Hunderte Kilogramm waffentauglicher Sprengstoffe, die US-amerikanischen und europäischen Geheimdienstagenten zufolge mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlicht aus dem Iran stammen. Beobachtern zufolge scheinen diese iranischen Bestrebungen mit ähnlichen Operationen in Zusammenhang zu stehen, die darauf zielen, auch andernorts im Nahen Osten – im Jemen, im Irak, in Syrien – ein Netzwerk mit dem Iran verbündeter Milizen aufzubauen.“ (Souad Mekhennet/Joby Warrick: „U.S. increasingly sees Iran’s hand in the arming of Bahraini militants“)
