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Iran rüstet verstärkt Aufständische in Bahrain auf

Iran rüstet verstärkt Aufständische in Bahrain auf„Sechs Jahre nach dem Auftakt einer friedlichen schiitischen Protestbewegung gegen die von Sunniten geführte Regierung, sehen US-amerikanische und europäische Beobachter nun eine immer ernsthaftere Bedrohung an den Rändern des Aufstands erwachsen: schwer bewaffnete militante Zellen, die Berichten zufolge vom Iran bewaffnet und finanziert werden. Anzeichen zunehmender Gewaltbereitschaft gibt es seit Jahren und zahlreiche maskierte Akteure, die Bomben am Straßenrand legten und Waffen gestohlen oder auf dem Land- oder Seeweg ins Land geschmuggelt haben, sind festgenommen worden. Doch bis vor kurzem scheuten westliche Regierungsvertreter davor zurück, dem Iran eine direkte Beteiligung an den Unruhen nachzusagen. Die Beweislage sei verworren und unzuverlässig und man wolle die konfessionellen Spannungen nicht noch weiter anheizen. Das Königreich Bahrain ist mehrheitlich schiitisch, wird aber von einer sunnitischen Minderheit regiert. Währen bahrainische Regierungsvertreter häufig Teheran  beschuldigen, Gewaltausbrüche anzuzetteln, sind diese Behauptungen oft als Übertreibungen einer Monarchie abgetan worden, die den Terrorismus immer wieder als Rechtfertigung ihres Vorgehens gegen schiitische Aktivisten ins Feld führt.

Nun scheint die Zurückhaltung des Westens abzunehmen. Obwohl die Menschenrechtsverletzungen in Bahrain die Glaubwürdigkeit des Regimes infrage stellen, melden westliche Geheimdienste mehreren Beobachtern aus den Vereinigten Staaten und westeuropäischen Regierungsvertretern zufolge, dass der Iran in seiner Unterstützung bewaffneter Aufständischer eine neue Dreistigkeit an den Tag legt. Aus Dokumenten und Interviews mit gegenwärtigen und ehemaligen Geheimdienstagenten ergibt sich, dass das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden ein aufwendiges Trainingsprogramm steuert, um Kämpfer in Bahrain im komplexen Bombenbau und der Bandenkriegsführung zu schulen. Ein breites Spektrum an immer ausgereifteren Waffen – von denen viele sich kriminaltechnisch dem Iran zuordnen lassen – sind im Laufe der letzten drei Jahre in Bahrain entdeckt worden, darunter Hunderte Kilogramm waffentauglicher Sprengstoffe, die US-amerikanischen und europäischen Geheimdienstagenten zufolge mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlicht aus dem Iran stammen. Beobachtern zufolge scheinen diese iranischen Bestrebungen mit ähnlichen Operationen in Zusammenhang zu stehen, die darauf zielen, auch andernorts im Nahen Osten – im Jemen, im Irak, in Syrien – ein Netzwerk mit dem Iran verbündeter Milizen aufzubauen.“ (Souad Mekhennet/Joby Warrick: „U.S. increasingly sees Iran’s hand in the arming of Bahraini militants“)

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