Ein Bericht von Iran Human Rights weist auf die stark steigende Zahl an Exekutionen hin und fordert die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
Wie die Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights bekannt gab, wurden allein im Januar mindestens 46 Menschen im Iran hingerichtet. 17 der Exekutionen fanden nach Verurteilung aufgrund von Drogendelikten, 21 wegen Mord statt und zwei wegen als »Sodomie« bezeichneten homosexuellen Handlungen.
In einem vergangene Woche veröffentlichten Bericht hielt Iran Human Rights fest, dass die Zahl der vollstreckten Hinrichtungen im Vergleich zum selben Zeitraum der vergangenen Jahre stark zugenommen habe. Gleichzeitig rief die NGO die internationale Gemeinschaft auf, ihr Augenmerk stärker auf die iranische Menschenrechtslage allgemein und die wachsende Zahl von Hinrichtungen im Besonderen zu richten.
Der Gründer von Iran Human Rights, der norwegisch-iranische Neurowissenschaftler und Menschenrechtsaktivist Mahmood Amiry-Moghaddam, warnte davor, die Exekutionen aufgrund der Atomverhandlungen zu ignorieren. Der Iran verhänge Todesstrafen nach juristisch mangelhaften Ermittlungs- und Gerichtsverfahren, wobei die Angeklagten in der Ermittlungsphase oft nicht einmal einen Rechtsbeistand zur Seite gestellt bekämen.