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Iran provoziert Verhandlungspartner mit Arbeit an hoch angereichertem Uran

Iran setzt Arbeit an Urananreicherungsprogramm fort
Iran setzt Arbeit an Urananreicherungsprogramm fort (© Imago Images / YAY Images)

Ungeachtet jeglicher Vereinbarungen arbeitet der Iran intensiv an seiner Uranproduktion weiter.

Laut einem Bericht der UN-Atombehörde (IAEO) fordert der Iran den Westen heraus, indem er Teile seines auf fast waffentaugliches Niveau angereicherten Urans in eine Form umgewandelt hat, die nicht so leicht abgereichert und außer Landes gebracht werden kann, wie es die Rückkehr zum Atomdeal verlangen würde.

Dieser Schritt wird die Verhandlungen zu solch einer Rückkehr zwar wohl nicht zum Scheitern bringen, aber er macht es schwieriger ein Abkommen abzuschließen, mit dem man zu den Obergrenzen von angereichertem Uran zurückzukehrt, die dem Iran im ursprünglichen Abkommen von 2015 auferlegt worden waren.

Die in die Gespräche involvierten Staaten Frankreich, Deutschland und Großbritannien forderten den Iran am 8. März in einem gemeinsamen Statement auf, dieses Vorhaben zu unterlassen.

»Wir ermahnen den Iran dringend, jede neue Eskalation zu unterlassen, und rufen ihn im Besonderen dazu auf, alle Aktivitäten zu beenden, die mit der Konversion von hoch angereichertem Uran zusammenhängen und praktische Auswirkungen auf eine mögliche Rückkehr zum JCPOA [Atomdeal von 2105] haben.«

Das Abkommen, das laut Diplomaten kurz vor einem Abschluss stehen könnte, würde vom Iran verlangen, seine Uranbestände auszulagern, die auf über 3,67 Prozent angereichert sind. Aktuell besitzt der Iran 33 Kilogramm Uran, das auf 60 Prozent angereichert ist und damit sehr nahe an den 90 Prozent, die zum Bau einer Atomwaffe benötigt werden.

Bis zur von der IAEO nun dokumentierten Umwandlung lagen die iranischen Bestände an hoch angereichertem Uran in der Form von Uranhexafluorid vor, das leicht abgereichert und außer Landes gebracht werden kann, wie es der JCPOA fordert.

Zwischen dem 6. und 9. März habe der Iran laut dem von Reuters zitierte IAEO-Bericht 2,1 Kilogramm seines Uranhexafluorids in Molybdenum-99 verwandelt – ein Prozess bei dem hoch angereichertes Uran gewonnen wird. Zwischen dem 11. und 13. März habe der Iran 186,7 Gramm und am 15. März erneut 329 Gramm diesem Prozess unterworfen.

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