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Iran präsentiert unterirdischen Luftwaffenstützpunkt mit russischen Flugzeugen

Iranische Rakete mit hebräischer Aufschrift: »Tod für Israel«
Iranische Rakete mit hebräischer Aufschrift: »Tod für Israel« (Quelle: Twitter)

Die Enthüllung der Anlage, die den Iran als »unangefochtene Luftwaffenmacht in der Region« darstellen soll, erfolgte nur zwei Wochen nach der amerikanisch-israelischen Militärübung Juniper Oak.

Vergangenen Dienstag enthüllte die Luftwaffe der iranischen Armee eine riesige unterirdische Militäreinrichtung, die nach eigenen Angaben »Hunderte von Metern« unter einem Berg an einem nicht näher bezeichneten Ort gebaut worden sei. In einem ausführlichen Bericht strahlte der staatliche Rundfunk Filmausschnitte aus dem »Eagle 44« genannten Zentrum aus, in dem Kampfjets, Bomber und Drohnen gelagert und angeblich regelmäßige Übungen zur Abwehr feindlicher Angriffe abgehalten werden.

In dem Bericht erklärten Militärbeamte, die Kampfjets seien mit Marschflugkörpern und zielgenauen Bomben ausgestattet, die bis ins Herz des »feindlichen Bodens« vordringen können. Den Angaben zufolge soll die unterirdische Basis völlig immun gegen amerikanische Bunkerbomben sein und kann bei Aufklärungsflügen nicht entdeckt werden. Im Kriegsfall soll sie außerdem in der Lage sein, ihre Operationen monatelang aufrechtzuerhalten, da sie über ein besonders großes, durch Marschflugkörper vom Typ Yasin und Ghaem geschütztes Treibstoff- und Munitionslager verfüge, das die Kampfflugzeuge versorgt.

Die auf dem Stützpunkt stationierten Sukhoi 24-Kampfflugzeuge russischer Bauart seien mit Asef-Raketen bestückt, eine genaue Anzahl dieser Flugzeuge wurde jedoch nicht genannt. Vergangenen Monat meldeten staatliche iranische Medien, Teheran stehe kurz davor, zwei Dutzend moderne Sukhoi Su-35-Kampfflugzeuge von seinem Verbündeten Russland zu erwerben.

Drohungen gegen Israel

Bei der Enthüllung der Militäreinrichtung erklärte der Stabschef der Streitkräfte, Generalmajor Mohammad Bagheri, das Land sei in der Lage, neunzig Prozent seines militärischen Bedarfs selbst zu decken – und nicht nur das: »Unsere Ausrüstung findet zahlreiche Abnehmer«, sagte er in einer von der regierungsnahen Nachrichtenagentur Tasnim zitierten Stellungnahme.

»Die Drohungen des zionistischen Regimes sind nur Rhetorik«, erklärte Bagheri und wies darauf hin, dass Israel »von der Achse des Widerstands eingekreist ist, die eine der Früchte der islamischen Revolution ist«, womit er auf die vom Iran unterstützten und finanzierten bewaffneten Stellvertretermilizen im gesamten Nahen Osten anspielte.

Die Enthüllung des unterirdischen Luftwaffenstützpunkts erfolgte nur zwei Wochen nach der Durchführung der Juniper Oak genannten gemeinsamen Militärübung der USA und Israels, welche die enge Zusammenarbeit der beiden Länder demonstrieren sollte. Dem Bericht des iranischen Staatsfernsehens zufolge ist die Präsentation des Luftwaffenstützpunkts als iranische Reaktion auf diese Übung zu verstehen mit der Botschaft, der Iran sei die »unangefochtene Luftwaffenmacht in der Region«. Bagheri warnte auch die Länder der Region davor, eine »Aggression« gegen Teheran zu unterstützen und jenen Unterschlupf zu gewähren, die eine solche vorhaben, denn »sie werden zusammen mit dem zionistischen Regime schwer getroffen werden«.

Einen Tag später präsentierte das Korps der Islamischen Revolutionsgarden auf einer Ausstellung in Isfahan eine ballistische Rakete mit der hebräischen Aufschrift »Tod für Israel«. Die Nachrichtenagentur Tasnim zeigte Bilder einer Waffe, bei der es sich offenbar um eine Boden-Boden-Rakete in einer Abschussvorrichtung handelt.

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