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„Iran-Phobie“: Teherans UN-Botschafter greift Israels Premierminister an

Der Iran war über Bennetts UN-Rede nicht erfreut
Der Iran war über Bennetts UN-Rede nicht erfreut (© Imago Images / Xinhua)

Zuvor hatte Naftali Bennett in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung gesagt, Israel werde es nicht zulassen, dass der Iran Atomwaffen erhält.

Dean Shmuel Elmas

Majid Takht-Ravanchi, Irans ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen, griff am Montag den israelischen Premierminister Naftali Bennett an und sagte, dessen Rede vor der Generalversammlung sei „voller Lügen“ gewesen.

„Bei der UNO grassiert die Iran-Phobie“, twitterte Takht-Ravanchi. „Die Rede des Premiers des israelischen Regimes war voller Lügen über den Iran. Dieses Regime ist nicht berechtigt, über unser friedliches Programm zu diskutieren, wenn es Hunderte von Atomsprengköpfen hat. Und sein Schweigen zu Palästina zeigt seine Entschlossenheit, den Palästinensern ihre Rechte vorzuenthalten.“

In seiner Rede am Montag sagte Bennett:

„Das große Ziel des Iran ist für jeden, der die Augen aufmacht, glasklar: Der Iran strebt die Vorherrschaft in der Region an – und zwar unter einem nuklearen Schutzschirm. Das iranische Atomwaffenprogramm ist an einem kritischen Punkt angelangt. Alle roten Linien sind überschritten worden. Inspektionen werden ignoriert. Alle Wunschvorstellungen haben sich als falsch erwiesen.

Der Iran verstößt gegen die Überwaschungsabkommen mit der IAEO – und er kommt damit durch. Sie schikanieren die Inspektoren und sabotieren ihre Untersuchungen – und sie kommen damit durch. Sie reichern Uran auf bis zu 60 Prozent an, was nur einen Schritt von waffenfähigem Material entfernt ist – und sie kommen damit durch. Beweise, die eindeutig belegen, dass der Iran in geheimen Anlagen in Turquzabad, Teheran und Marivan Atomwaffen bauen will, werden ignoriert.

Das iranische Atomprogramm ist an einem Wendepunkt angelangt, und damit auch unsere Toleranz. Worte können die Zentrifugen nicht aufhalten. Es gibt Menschen auf der Welt, die das Streben des Irans nach Atomwaffen als unausweichliche Realität ansehen. Oder sie sind es einfach leid, mit diesem Thema behelligt zu werden.

Israel hat dieses Privileg nicht. Wir können und werden es nicht leid sein. Wir werden nicht zulassen, dass der Iran in den Besitz einer Atomwaffe gelangt.“

Allerdings, so fügte Bennet hinzu:

„Der Iran ist viel schwächer, viel verletzlicher als es scheint. Seine Wirtschaft ist im Niedergang begriffen; sein Regime ist verrottet und hat sich von der jüngeren Generation abgewendet; seine korrupte Regierung schafft es nicht einmal, weite Teile des Landes mit Wasser zu versorgen.

Je schwächer sie sind, desto extremer gehen sie vor. Wenn wir uns anstrengen; wenn es uns ernst ist, sie zu stoppen; wenn wir unseren ganzen Einfallsreichtum einsetzen, können wir siegen. Und genau das werden wir auch tun.“

(Der ArtikelIran’s UN rep calls Bennett’s speech ‘full of lies’“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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