„Der Chef des iranischen Atomprogramms warnte am Dienstag, die Islamische Republik bräuchte nur fünf Tage, um die 20-prozentige Urananreicherung wieder aufzunehmen, womit ihr die Herstellung waffenfähigen Spaltmaterials möglich wäre. Ali Akbar Salehis Bemerkungen im Staatsfernsehen folgten auf wiederholte Drohungen des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump, das Atomabkommen von 2015 neu verhandeln oder kündigen zu wollen.
Zusammen mit vorangegangenen Äußerungen des iranischen Präsidenten Hassan Rohani demonstriert die Warnung Salehis, dass der Iran beabsichtigt, Trump etwas entgegenzusetzen, zugleich aber weiterhin grundsätzlich an dem Abkommen festhalten will, durch das lähmende Wirtschaftssanktionen gegen das Land aufgehoben wurden. ‚Wenn es einen Plan für Aktionen und damit eine Herausforderung gibt, werden wir sie auf jeden Fall überraschen’, erklärte Salehi, der auch als einer der Stellvertreter Rohanis fungiert. ‚Sollten wir den Beschluss fällen, brauchen wir höchstens fünf Tage, um die 20-prozentige Anreicherung wieder aufzunehmen.’ Er fügte hinzu: ‚Auf jeden Fall wollen wir nicht, dass es dazu kommt. Wir haben das Abkommen nicht vereinbart, um es leichtfertig wieder preiszugeben. Wir sind dem Abkommen weiterhin verpflichtet und halten uns daran.’“ (Nasser Karimi: „Iran warns it can make weapons-grade material in days if nuke deal scotched“)