Der Schmuggel, der offenbar auf dieser Route stattfindet, und die Tatsache, dass allem Anschein nach GPS-Geräte in die ballistischen Raketen eingebaut werden, stellen für Israel eine unmittelbare Gefahr dar. Bislang waren die Raketen der Hisbollah nicht besonders zielgenau. Inzwischen hat das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden aber die Präzision seiner Raketen gesteigert. In den letzten Monaten hat es beim Beschuss kurdischer Oppositionsgruppen im Irak mit Raketen vom Typ Fateh 100 und dem Einsatz seiner ballistischen Raketen vom Typ Zulfiwar und Qiam gegen den Islamischen Staat in Syrien deren Zielgenauigkeit zur Schau gestellt. Bei dem Angriff im Irak trafen sie einen bestimmten Raum in einem großen Gebäude, was auf erhebliche Zielgenauigkeit hindeutet.
Wenn es stimmen sollte, dass der Iran begonnen hat, diese Technologie der Hisbollah zur Verfügung zu stellen, würde das eine massive Eskalation bedeuten. Die Terrorgruppe ist angesichts des nahenden Endes des syrischen Bürgerkriegs um die Ausweitung ihres Arsenals bemüht. Die Hisbollah hat bei den Kämpfen in Syrien massive Ressourcen eingesetzt. In den letzten Jahren gab es in Syrien wiederholt Berichte, denen zufolge Israel Konvois mit Waffenlieferungen an die Hisbollah angegriffen habe. Im Oktober lieferte Russland das Raketensystem vom Typ S 300 an Syrien. Jerusalem äußert sich inzwischen mit zunehmender Schärfe zu den Waffensystemen der Hisbollah und dazu, dass die Terrorgruppe die Zielgenauigkeit ihrer Raketen erhöhe und in Beirut unterirdisch verberge. Jedenfalls deutet alles auf zunehmende Spannungen zwischen Israel und dem Libanon hin.“ (Seth J. Frantzman: „Report: Iran sent advanced technology to improve Hezbollah rockets“)