„In einer bemerkenswerten Wendung hat der Iran – der sich seit langem seines gemeinsamen Kampfs mit dem Assad-Regime gegen den Islamischen Staat rühmt – die USA kritisiert, weil sie die Umsiedlung von mehr als 600 Kämpfern des Islamischen Staats und deren Angehörigen in den Osten Syriens, nahe der irakischen Grenze, blockieren. Ein Konvoi aus Bussen und Ambulanzen setzte sich vergangenen Montag mit den Angehörigen des Islamischen Staats vom Südwesten Syriens aus in Bewegung, nachdem die Hisbollah und das libanesische Militär den Islamischen Staat beiderseits der libanesisch-syrischen Grenze vertrieben hatten. Als der Konvoi die östliche Provinz Hama erreichte, beschädigten US-amerikanische Kampfflieger die Straßen, um dessen Weiterreise in die Stadt al-Bukamal in der Provinz Deir ez-Zor zu verhindern.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums Bahram Qassemi behauptete am Sonntag, die USA wollten ‚den Sieg der libanesischen Regierung und Widerstandsbewegung’ beeinträchtigen. ‚Die Entscheidung der USA, Frauen und Kinder zu belagern’, sei ‚unlogisch’, bedenke man Amerikas ‚Geschichte der Kooperation mit Daesh’. Qassemi betonte, dass die USA Frauen und Kindern den Weg versperrten, erwähnte die Kämpfer des Islamischen Staat jedoch nicht: ‚Die Belagerung aus der Luft von Frauen und Kindern in zivilen Bussen und der Tod mehrerer schwangerer Frauen in den vergangenen beiden Tagen könnte sich noch zu einer humanitären Katastrophe auswachsen.’“ (Scott Lucas: „Iran Condemns US Blocking of ISIS Convoy Moving to East“)